Das Leben steckt voller Fragen.

Manche sind belanglos, andere sind ernster – und einige sind von entscheidender Bedeutung.

Gerade in diesem Moment haben Sie vielleicht Fragen über Ihre Gesundheit, Ihre finanzielle Lage, Ihre Arbeitsstelle, Ihre Familie oder Ihre Zukunft. Am größten und wichtigsten sind die Fragen nach Gott und Ihrer Beziehung zu ihm. Es gibt nichts Wichtigeres im Leben. Gesundheit, finanzielle Sicherheit, eine feste Arbeitsstelle, eine glückliche Familie und eine lebenswerte Zukunft – all das ist erstrebenswert. Aber es ist doch alles vergänglich und letztlich sinnlos, solange Sie nicht eine lebendige, klare und feste Beziehung zu Gott haben – die für immer hält!

In den folgenden Seiten können Sie erfahren, warum eine solche Beziehung unbedingt nötig ist, und wie man sie bekommt.
Die Fragen, die hier gestellt werden, sind die ernstesten und wichtigsten, die es gibt. Und die Antworten darauf muss jeder von uns kennen.

Lesen Sie also diese Seite aufmerksam durch – und, wenn nötig, mehr als einmal. Sie können es sich nicht leisten, seine Botschaft zu überhören.


Gibt es Gott?
Das ist die grundlegende Frage. Wenn es Gott nicht gibt, dann ist es zwecklos, nach ihm zu suchen. Wer nämlich zu Gott kommen will, muss darauf vertrauen, dass es ihn gibt (Hebräerbrief 11,6). Obwohl es nicht möglich ist, Gott im mathematischen Sinn zu beweisen, spricht doch alles, was wir wissen, für seine Existenz.

Zum Beispiel das Universum. Wenn man es als das Ergebnis eines Zufalls bezeichnet, wirft man viele neue Fragen auf – und beantwortet keine. Beispielsweise die »Urknall-Theorie«, die eine Entstehung aller Dinge aus unbelebter Materie durch Urknall und Zufall annimmt. Woher kam denn die erste Materie? Nicht einmal der »Urknall« kann aus nichts etwas entstehen lassen. Die Evolutionstheorie, die alles Leben auf der Erde aus einer unbelebten Ursuppe hervorgekommen wissen will, ist weit verbreitet, aber ebenso wenig gesichert: Wie kann ein Nichts sich zu etwas entwickeln, und dann erst zu den unglaublich komplexen Lebensformen auf der Erde? Alle Theorien über die Entstehung des Universums und des Lebens sind brüchig. Es sind eben Theorien: Möglichkeiten. Die einzig zufriedenstellende Erklärung lautet: Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. (1.Mose 1,1). Unsere Welt ist nicht das Zufallsprodukt eines glücklichen Zusammentreffens von Teilchen, »die es schon immer gab«. Sondern wir erkennen, dass die ganze Welt durch sein (Gottes) Wort geschaffen wurde, dass alles, was wir sehen, aus dem Nichts entstanden ist (Hebräerbrief 11,3). Die Schöpfung hatte einen Anfangspunkt, und Gott ist ihr Ursprung. Denn er sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da (Psalm 33,9).

Das bestätigt sich in der erstaunlichen Ordnung und Gestaltung der Natur und in den Naturgesetzen, die alles von der Weite des Weltalls bis zu den mikroskopisch kleinen Lebewesen zusammenhalten. Aber Ordnung entsteht nicht von selbst und Gesetze weisen auf einen Gesetzgeber – das ist Gott! Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde (Apostelgeschichte 17,24). Aber der deutlichste Hinweis auf die Schöpfung ist der Mensch. Im Gegensatz zu den Tieren besitzt er das, was man »Persönlichkeit« nennt. Er hat ein Gewissen, kann vernünftige Entscheidungen treffen und zwischen Gut und Böse unterscheiden. Er ist fähig zu Liebe und Leidenschaft. Doch vor allem hat er eine tiefe Sehnsucht nach Gott. Woher hat er diese Eigenschaften? Sie können nicht durch Evolution oder durch eine Kette von Zufällen entstanden sein. Die beste Erklärung ist: Da bildete Gott, der Herr, den Menschen aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens, so wurde der Mensch ein lebende Seele (1. Mose 2,7). Der Mensch ist kein Zufall, er ist wunderbar gemacht (vergleiche Psalm 139) vom Schöpfer des Universums.


Kann Gott reden?

Diese Frage ist sehr wichtig. Von uns aus wissen wir nichts über Gott. So wie jeder Mensch nur ganz allein weiss, was in ihm vorgeht, so weiss auch nur der Geist Gottes, was Gottes Gedanken sind (1. Korintherbrief 2,11). Wir können Gott nicht erkennen und sind daher darauf angewiesen, dass er sich uns erkennbar macht. Die Schöpfung ist einer der Wege, auf denen er das tut. Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk (Psalm 19,2). Allein das Weltall in seiner Größe und Ordnung, seiner Vielfalt und Schönheit enthüllt schon viel von dem Gott, der es gemacht hat. In der Schöpfung zeigt Gott seine große Macht, seine unbegreifliche Weisheit und seine herausragende Kreativität. Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine göttliche Macht und Größe sehen und erfahren können. Deshalb kann sich niemand entschuldigen, dass er von Gott nichts gewusst hat.

In der zwischenmenschlichen Verständigung sind wir stark auf Worte angewiesen. Gott spricht zu den Menschen auch durch Worte – die Worte der Bibel. Allein im Alten Testament finden sich an fast viertausend Stellen (etwa fünfhundertmal in den ersten fünf Büchern der Bibel) Aussagen wie: »der Herr sagte«, »der Herr befahl« oder »der Herr redete«. Deshalb können wir auch behaupten: Niemals wurde eine biblische Schrift durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben vom Heiligen Geist (2. Petrusbrief 1,21). In keinem anderen literarischen Werk finden wir eine solche Fülle von eindeutigen und detaillierten Vorhersagen, die von Menschen unter Berufung auf Gott gegeben wurden und sich später genau erfüllten. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies alles zufällig geschehen sei, ist so gering, dass wir sie nicht in Betracht zu ziehen brauchen.

Schließlich zeigt sich die Besonderheit der Bibel an ihren Auswirkungen im Leben von Menschen. Kein anderes Buch hat je eine solche lebensverändernde Kraft gehabt. Millionen Menschen haben über die Jahrtausende aus persönlicher Erfahrung bezeugt: Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele. Die Vorschriften des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz (Psalm 19,8.9).

In zweitausend Jahren konnte kein Experte auf irgendeinem Gebiet auch nur eine Aussage der Bibel widerlegen.

Der Grund dafür ist: Alle Schrift ist von Gott eingegeben (2. Timotheusbrief 3,16). So sollten wir es auch annehmen, nicht als Menschenwort, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort (1.Thessalonicherbrief 2,13).


Wie ist Gott?

Das ist wohl die nächste Frage, die wir uns stellen müssen. Wir haben erkannt, dass es Gott gibt, und wir haben ganz allgemein festgestellt, dass er zu uns in der Schöpfung und in der Bibel spricht. Aber nun müssen wir genauer wissen, wie Gott ist.

Auf diese unerhört wichtige Frage gibt uns die Bibel viele klare Antworten; hier sind einige davon:

Gott ist Person. Gott ist nicht ein Ding, eine Kraft oder ein Gedanke. So wie er denkt, fühlt, wünscht und handelt, zeigt er sich als lebendige Person. Aber er ist nicht einfach »der da oben« oder eine Art »Supermann«. Der Herr ist in Wahrheit Gott. Er ist der lebendige Gott und ein ewiger König (Jeremia 10,10).

Gott ist dreieinig. Es gibt nur einen wahren Gott. Er sagt: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und ausser mir gibt es keinen Gott (Jesaja 44,6). Aber Gott hat sich als Dreieinheit vorgestellt, d.h. in drei Personen – als Vater, als Sohn (Jesus Christus) und als Heiliger Geist.

Dabei ist jede der drei Personen wahrhaftig, ganz und gleichermaßen Gott. Die Bibel spricht von der Ehre Gottes, des Vaters (Philipperbrief 2,11); sie sagt: Das Wort (Jesus Christus) war Gott (Johannesevangelium 1,1); und sie spricht von dem Herrn, dem Geist (2. Korintherbrief 3,18). Es gibt nur einen Gott, aber dieser Gott begegnet uns in drei Personen.

Gott ist Geist. Er hat keine menschliche Gestalt. Er hat keinen Körper und kein Aussehen, das man nach Größe oder Form bestimmen könnte. Gott ist Geist. Und wer Gott anbeten will, muss seinen Geist haben und in seiner Wahrheit leben (Johannesevangelium 4,24). Gott ist also unsichtbar. Niemand hat Gott jemals gesehen (Johannesevan­gelium 1,18). Das bedeutet aber auch, dass er nicht an Raum und Zeit gebunden ist, sondern dass er immer und überall zugleich ist. Bin ich es nicht, der den Himmel und die Erde erfüllt, spricht der Herr (Jeremia 23,24). Neben vielem anderen bedeutet dies, dass Gott über alles, was geschieht, Bescheid weiss. Nicht nur über alles, was Sie tun oder sagen, sondern auch über jeden Gedanken, der durch Ihren Kopf geht.

Gott ist ewig. Gott hat keinen Anfang und kein Ende. In Worten der Bibel ausgedrückt: Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, Gott (Psalm 90,2). Eine Zeit, in der Gott nicht existiert, hat es nie gegeben und wird es nie geben. Gott selbst stellt sich vor als der, der ist und der war und der kommt (Offenbarung 1,8). Und er bleibt für immer der Gleiche. Ich, der Herr, ich habe mich nicht geändert (Maleachi 3,6). Wie Gott gewesen ist, so ist er immer noch, und so wird er immer sein.

Gott ist unabhängig. Jedes Lebewesen ist abhängig von anderen Lebewesen, von den Umständen und letztlich von Gott – aber Gott ist total unabhängig von seiner Schöpfung. Er könnte auch allein leben. Auch wird er nicht von Menschenhänden bedient, als wenn er noch etwas nötig hätte, da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt (Apostelgeschichte 17,25).

Gott ist heilig. Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhmestaten, Wunder tuend! (2. Mose 15,11). Gottes Heiligkeit ist unvergleichlich. Keiner ist so heilig wie der Herr (1. Samuel 2,2). Er ist völlig ohne Fehler und Schwächen. Die Bibel sagt von ihm: Du hast zu reine Augen, um Böses mitansehen zu können (Habakuk 1,13). Und dieser heilige Gott verlangt von uns allen, dass wir auch heilig sein sollen. Seine Aufforderung an uns heute ist: Seid heilig, denn ich bin heilig (1. Petrusbrief 1,16).

Gott ist gerecht. Die Bibel sagt: Denn ein Gott des Rechts ist der Herr. Glücklich alle, die auf ihn harren (Jesaja 30,18). Gott ist nicht nur unser Schöpfer und Erhalter, er ist auch unser Richter, der belohnt und bestraft für Zeit und Ewigkeit, mit einer vollkommenen und unwiderruflichen Gerechtigkeit.

Gott ist vollkommen. Sein Wissen ist vollkommen. Gottes Augen bleibt nichts verborgen; vor ihm ist alles sichtbar und offenkundig. Jeder – ohne Ausnahme – muss Gott Rechenschaft geben (Hebräerbrief 4,13). Gott weiss alles über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, auch all unsere Gedanken, Worte und Taten. Seine Weisheit ist vollkommen und übersteigt unser Verständnis. Wie groß ist doch Gott! Wie unendlich sein Reichtum, seine Weisheit, wie tief seine Gedanken, wie unbegreiflich seine Gerichte und seine Pläne! (Römerbrief 11,33).

Gott ist souverän. Er ist der einzige und oberste Herrscher der Welt, und er hat alles unter seiner Kontrolle. Alles, was dem Herrn wohlgefällt, tut er in den Himmeln und auf der Erde (Psalm 135,6). Für Gott gibt es kein Versehen und keine Überraschung. Er ist es, der die Weltgeschichte schreibt, und der alles nach dem Rat seines Willens wirkt (Epheserbrief 1,11). Gott braucht keine Beratung oder Zustimmung für das, was er sich vornimmt. Und keiner kann ihn davon abhalten, das zu tun, was ihm gefällt. Und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du? (Daniel 4,32).

Gott ist allmächtig. In seinen eigenen Worten: Siehe, ich bin der Herr, der Gott alles Fleisches. Sollte mir irgendein Ding unmöglich sein? (Jeremia 32,27). Das heißt nicht, dass Gott alles tun kann (er kann z. B. nicht lügen, sich nicht untreu werden, er kann keine Fehler machen, er kann nicht sündigen oder sich selbst verleugnen), aber er kann alles tun, was er tun will, weil es seiner Art entspricht.

Das ist nur ein kurzer Aufriss von dem, was Gott in der Bibel über sein Wesen und seine Eigenschaften offenbart. Es gibt noch mehr Aussagen über Gott in der Bibel, und darüber hinaus gibt es vieles an ihm, was wir überhaupt nicht verstehen können. Der Großes und Unerforschliches tut, Wunder bis zur Unzahl (Hiob 5,9). Insofern erreichen wir ihn nicht. Menschliche Vernunft und Überlegung kann diese Kluft nicht überbrücken. Das sollte uns nicht überraschen. Denn wenn wir Gott völlig verstehen könnten, wäre er nicht Gott.


Und wer bin ich?

Die Belastungen und Probleme unserer Zeit treiben viele Menschen auf eine rastlose Suche nach dem Sinn und Ziel des Lebens. Wir haben ein Stück von Gottes Wesen betrachtet – aber wie sieht es mit uns aus? Warum existieren wir? Wozu sind wir da? Hat das Leben eines Menschen überhaupt einen Sinn und ein Ziel?

Zuerst muss klargestellt werden, dass der Mensch nicht einfach »existiert«. Er ist mehr als eine zufällige Anhäufung von Atomen in günstiger Zusammenstellung, genannt »Mensch«. Die Bibel sagt uns, dass er von einem weisen und heiligen Gott als etwas Besonderes geschaffen wurde. Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie (1.Mose 1,27). Der Mensch ist mehr als ein hochentwickeltes Tier oder ein veredelter Affe. Er ist so verschieden von den Tieren wie die Tiere von den Pflanzen und die Pflanzen von den Gesteinen. Im Größenvergleich mit der Sonne, dem Mond und den Sternen mag der Mensch winzig aussehen, aber Gott hat ihm eine einzigartige und herausgehobene Stellung im Universum gegeben.

Das kann man schon an einem der ersten Befehle Gottes an den Menschen erkennen: Herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen (1. Mose 1,28). Der Mensch wurde zum persönlichen Stellvertreter Gottes auf der Erde und bekam die Verantwortung für alle anderen Lebewesen.

Aber er bekam auch eine besondere Würde. Als »Abbild Gottes« geschaffen sein, heißt nicht, dass der Mensch dieselbe Größe oder Gestalt hat wie Gott (wir haben schon festgestellt, dass Gott keine »Größe« oder »Gestalt« hat); auch nicht, dass der Mensch eine verkleinerte Ausgabe Gottes sei, mit denselben Eigenschaften, nur in kleinerer Menge. Es bedeutet, dass der Mensch als geistiges, vernünftiges, moralisches und unsterbliches Wesen geschaffen wurde, als vollkommenes Geschöpf. Mit anderen Worten: er spiegelt Gottes heiligen Charakter wider. Darüber hinaus beschloss der Mensch, gerne und beständig den Anweisungen Gottes zu gehorchen und lebte infolgedessen in vollkommener Harmonie mit ihm. Damals gab es keine »Identitätskrise«! Der Mensch wusste, wer er war und wozu er auf der Welt war, und er füllte seine gottgegebene Stellung gehorsam aus.

Aber nicht nur der Mensch fand Erfüllung und volle Zufriedenheit an seinem Dasein in der Welt – auch Gott war zufrieden mit dem Menschen! Das wissen wir, weil die Bibel erzählt, dass nach Vollendung der Schöpfung mit der Erschaffung des Menschen Gott alles sah, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut (1. Mose 1,31). Zu diesem Zeitpunkt der Weltgeschichte lebten vollkommene Menschen in einer vollkommenen Umgebung in Beziehung zueinander und in vollkommener Harmonie mit Gott.

Das ist sicher keine Beschreibung für unsere Situation heute! Aber warum ist es nicht so geblieben?


Was ging daneben?

Diese Frage kann man ohne Zögern beantworten: Durch einen einzigen Menschen, durch Adam, ist die Sünde in die Welt gekommen und als Folge davon der Tod (Römerbrief 5,12).

Die ersten Menschen (Adam und Eva) lebten in großer Freiheit, aber Gott gab ihnen eine ernste Warnung: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tage, da du davon isst, musst du sterben (1. Mose 2,17).

So konnte Gott prüfen, ob der Mensch bereit war, seinen Anweisungen bedingungslos zu folgen. Aber der Teufel verführte Eva, Gottes Worten zu misstrauen und zuwider zu handeln -mit Erfolg: Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß (1. Mose 3,6).

In diesem Moment »kam die Sünde in die Welt«. Durch bewussten Ungehorsam trennte sich der Mensch von Gott. Anstatt Gott zu lieben, hatten Adam und Eva nun Angst vor ihm und versteckten sich vor dem Angesicht Gottes, des Herrn, mitten zwischen den Blumen des Gartens (1. Mose 3,8). Anstatt sicher, zufrieden und glücklich zu sein, waren sie durch ihre Sünde nun beschämt, schuldbewusst und verängstigt.

Gott hatte gesagt, dass der Mensch sterben müsste, wenn er ungehorsam wäre, und so kam es auch. Tod bedeutet Trennung, und so wurde in diesem unglückseligen Moment der Mensch von Gott getrennt, er war geistlich tot. Und von da an gab es auch den körperlichen Tod. Aber nicht nur das: Adam und Eva vererbten ihr kaputtes und sündiges Wesen an ihre Kinder. Seitdem wird das Gift der Sünde wie eine Verschmutzung an der Quelle eines Flusses weitergetragen zu allen Nachkommen Adams, und so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben (Römerbrief 5,12).

Beachten Sie das wichtige Wort »alle« – darin sind auch der Verfasser und der Leser dieses Buches eingeschlossen. Vielleicht werden wir uns nie begegnen, aber in jedem Fall haben wir eins gemeinsam: Wir sind Sünder, und wir werden sterben. Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns (1. Johannesbrief 1,8); und wenn wir behaupten, dass wir nicht sterben müssten, machen wir uns lächerlich. Durch Scherze werden wir die unangenehmen Tatsachen nicht verändern.

Viele der Schlagzeilen in unseren Zeitungen, in Radio oder Fernsehen erinnern uns daran, dass die Welt nicht in Ordnung ist. Es ist einfach, die Gewalt und Ungerechtigkeit, das Chaos und die Fehler in der Gesellschaft anzugreifen; aber bevor Sie andere verurteilen, fassen Sie sich doch zuerst an die eigene Nase: Leben Sie so, wie es Gott gefällt? Sind Sie immer ehrlich, schuldlos, liebevoll und selbstlos? Gott kennt die Antwort auf diese Fragen – und Sie selbst auch. Darin sind alle Menschen gleich: Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte (Römerbrief 3,23). Sie sind ein Sünder – von Geburt her, von Natur aus, aufgrund Ihres Handelns und durch eigenen Entschluss – und Sie sollten sich dieser Tatsache und ihren Folgen stellen.


Wie schlimm ist Sünde?

Wenn eine Krankheit untersucht wird, stellen wir sofort die Frage: »Ist sie schlimm Erst recht muss diese Frage bei der geistlichen Krankheit der Sünde gestellt werden. Viele Menschen geben gerne zu, dass sie Sünder sind, weil sie überhaupt nicht wissen, was das bedeutet. Sie denken dabei nur an die Unvollkommenheit der menschlichen Natur, oder sie verstecken sich hinter dem Satz: »Das tun doch alle Aber mit diesen Erklärungen weichen sie der eigentlichen Frage aus: Ist Sünde schlimm? Hier nun einige Aussagen der Bibel über Ihren Zustand als Sünder.

Sie sind haltlos. Das heißt nicht, dass Sie durch und durch schlecht sind, oder dass Sie jede erdenkliche Sünde begehen. Auch nicht, dass Sie Gut und Böse nicht unterscheiden könnten, oder dass Sie nichts Gutes tun könnten. Aber es bedeutet, dass die Sünde in jeden Bereich Ihrer Persönlichkeit eingedrungen ist – in Ihr Denken, Fühlen, Wollen, Ihr Gewissen, Gemüt und Ihre Fantasie. Trügerisch ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar ist es. Wer kennt sich mit ihm aus? (Jeremia 17,9), Das Grundproblem ist nicht, was Sie tun, sondern was Sie sind! Sie sündigen, weil Sie ein Sünder sind.

Sie sind verdorben. Die Bibel nimmt hier kein Blatt vor den Mund. Denn aus dem Inneren, aus dem Herzen der Menschen, kommen all die bösen Gedanken wie: Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Betrügerei, Begehrlichkeit, Neid, Verleumdung, Überheblichkeit und Leichtsinn (Markusevan­gelium 7,21.22). Beachten Sie, dass die Aufzählung Gedanken, Worte und Taten umfasst. In Gottes Augen ist nämlich jede Sünde gleich schlimm. Manche Menschen beschränken ihre Vorstellung von Sünde auf Verbrechen wie Mord, Ehebruch, Raub; aber die Bibel gibt uns keinerlei Recht zu einem solch eingeschränkten Verständnis. Alles, was Gottes absoluten Maßstäben nicht genügt, ist Sünde. Alles Unvollkommene, was wir sagen, tun oder denken, ist Sünde. Und nun stellen Sie sich die Frage: Wer darf sagen: »Ich habe mein Herz rein gehalten, ich bin rein von meiner Sünde (Sprüche 20,9). Sie etwa? Wenn nicht, sind Sie verdorben.

Sie sind gottlos. Die Bibel lehrt, dass Sünde Gesetzlosigkeit (1. Johannesbrief 3,4) ist, bewusste Rebellion gegen Gottes Herrschaft und Gesetz. Kein menschliches Gesetz zwingt Sie zu lügen, zu betrügen, unreine Gedanken zu haben oder sonstwie zu sündigen. Sie selbst entscheiden sich dafür. Sie wollen Gottes gute Anordnungen übertreten. Sie missachten ihn bewusst, und das ist schlimm denn Gott ist ein gerechter Richter (Psalm7,12). Gott wird niemals über Sünde hinwegsehen und Sie können sicher sein, dass keine Sünde unbestraft bleibt

 

 


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