Das Leben steckt voller
Fragen. Manche sind belanglos,
andere sind ernster – und einige sind von entscheidender Bedeutung. Gerade in diesem Moment
haben Sie vielleicht Fragen über Ihre Gesundheit, Ihre finanzielle Lage, Ihre Arbeitsstelle,
Ihre Familie oder Ihre Zukunft. Am größten und wichtigsten sind die Fragen nach
Gott und Ihrer Beziehung zu ihm. Es gibt nichts Wichtigeres im Leben.
Gesundheit, finanzielle Sicherheit, eine feste Arbeitsstelle, eine glückliche
Familie und eine lebenswerte Zukunft – all das ist erstrebenswert. Aber es ist
doch alles vergänglich und letztlich sinnlos, solange Sie nicht eine lebendige,
klare und feste Beziehung zu Gott haben – die für immer hält! In den folgenden Seiten
können Sie erfahren, warum eine solche Beziehung unbedingt nötig ist, und wie
man sie bekommt. Lesen Sie also diese Seite
aufmerksam durch – und, wenn nötig, mehr als einmal. Sie können es sich nicht
leisten, seine Botschaft zu überhören.
Zum Beispiel das Universum.
Wenn man es als das Ergebnis eines Zufalls bezeichnet, wirft man viele neue
Fragen auf – und beantwortet keine. Beispielsweise die »Urknall-Theorie«, die
eine Entstehung aller Dinge aus unbelebter Materie durch Urknall und Zufall
annimmt. Woher kam denn die erste Materie? Nicht einmal der »Urknall« kann aus
nichts etwas entstehen lassen. Die Evolutionstheorie, die alles Leben auf der
Erde aus einer unbelebten Ursuppe hervorgekommen wissen will, ist weit
verbreitet, aber ebenso wenig gesichert: Wie kann ein Nichts sich zu etwas
entwickeln, und dann erst zu den unglaublich komplexen Lebensformen auf der
Erde? Alle Theorien über die Entstehung des Universums und des Lebens sind
brüchig. Es sind eben Theorien: Möglichkeiten. Die einzig zufriedenstellende
Erklärung lautet: Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. (1.Mose
1,1). Unsere Welt ist nicht das Zufallsprodukt eines glücklichen
Zusammentreffens von Teilchen, »die es schon immer gab«. Sondern wir erkennen, dass
die ganze Welt durch sein (Gottes) Wort geschaffen wurde, dass alles, was wir
sehen, aus dem Nichts entstanden ist (Hebräerbrief 11,3). Die Schöpfung
hatte einen Anfangspunkt, und Gott ist ihr Ursprung. Denn er sprach, und es
geschah; er gebot, und es stand da (Psalm 33,9). Das bestätigt sich in der
erstaunlichen Ordnung und Gestaltung der Natur und in den Naturgesetzen, die
alles von der Weite des Weltalls bis zu den mikroskopisch kleinen Lebewesen
zusammenhalten. Aber Ordnung entsteht nicht von selbst und Gesetze weisen auf
einen Gesetzgeber – das ist Gott! Gott, der die Welt gemacht hat und alles,
was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde (Apostelgeschichte
17,24). Aber der deutlichste Hinweis auf die Schöpfung ist der Mensch. Im
Gegensatz zu den Tieren besitzt er das, was man »Persönlichkeit« nennt. Er
hat ein Gewissen, kann vernünftige Entscheidungen treffen und zwischen Gut
und Böse unterscheiden. Er ist fähig zu Liebe und
Leidenschaft. Doch vor allem hat er eine tiefe Sehnsucht nach Gott.
Woher hat er diese Eigenschaften? Sie können nicht durch Evolution oder durch
eine Kette von Zufällen entstanden sein. Die beste Erklärung ist: Da bildete
Gott, der Herr, den Menschen aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase
Atem des Lebens, so wurde der Mensch ein lebende Seele (1. Mose 2,7). Der Mensch ist kein Zufall, er ist wunderbar
gemacht (vergleiche Psalm 139) vom Schöpfer des Universums.
Diese Frage ist sehr
wichtig. Von uns aus wissen wir nichts über Gott. So wie jeder Mensch nur
ganz allein weiss, was in ihm vorgeht, so weiss auch nur der Geist Gottes, was
Gottes Gedanken sind (1. Korintherbrief 2,11). Wir können Gott nicht
erkennen und sind daher darauf angewiesen, dass er sich uns erkennbar macht.
Die Schöpfung ist einer der Wege, auf denen er das tut. Die Himmel erzählen
die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk (Psalm
19,2). Allein das Weltall in seiner Größe und Ordnung, seiner Vielfalt und
Schönheit enthüllt schon viel von dem Gott, der es gemacht hat. In der
Schöpfung zeigt Gott seine große Macht, seine unbegreifliche Weisheit und seine
herausragende Kreativität. Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der
Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine göttliche Macht und Größe sehen
und erfahren können. Deshalb kann sich niemand entschuldigen, dass er von
Gott nichts gewusst hat. In der zwischenmenschlichen
Verständigung sind wir stark auf Worte angewiesen. Gott spricht zu den Menschen
auch durch Worte – die Worte der Bibel. Allein im Alten Testament finden sich
an fast viertausend Stellen (etwa fünfhundertmal in
den ersten fünf Büchern der Bibel) Aussagen wie: »der Herr sagte«, »der Herr
befahl« oder »der Herr redete«. Deshalb können wir auch behaupten: Niemals
wurde eine biblische Schrift durch den Willen eines Menschen hervorgebracht,
sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben vom Heiligen Geist (2. Petrusbrief
1,21). In keinem anderen literarischen Werk finden wir eine
solche Fülle von eindeutigen und detaillierten Vorhersagen, die von Menschen
unter Berufung auf Gott gegeben wurden und sich später genau erfüllten. Die
Wahrscheinlichkeit, dass dies alles zufällig geschehen sei, ist so gering, dass
wir sie nicht in Betracht zu ziehen brauchen. Schließlich zeigt sich die
Besonderheit der Bibel an ihren Auswirkungen im Leben von Menschen. Kein
anderes Buch hat je eine solche lebensverändernde
Kraft gehabt. Millionen Menschen haben über die Jahrtausende aus
persönlicher Erfahrung bezeugt: Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und
erquickt die Seele. Die Vorschriften des Herrn sind richtig und
erfreuen das Herz (Psalm 19,8.9). In zweitausend Jahren
konnte kein Experte auf irgendeinem Gebiet auch nur eine Aussage der Bibel
widerlegen. Der Grund dafür ist: Alle
Schrift ist von Gott eingegeben (2. Timotheusbrief 3,16). So
sollten wir es auch annehmen, nicht als Menschenwort, sondern, wie es
wahrhaftig ist, als Gottes Wort (1.Thessalonicherbrief 2,13).
Das ist wohl die nächste
Frage, die wir uns stellen müssen. Wir haben erkannt, dass es Gott gibt, und
wir haben ganz allgemein festgestellt, dass er zu uns in der Schöpfung und in
der Bibel spricht. Aber nun müssen wir genauer wissen, wie Gott ist. Auf diese unerhört wichtige
Frage gibt uns die Bibel viele klare Antworten; hier sind einige davon: Gott ist Person. Gott ist nicht ein Ding,
eine Kraft oder ein Gedanke. So wie er denkt, fühlt, wünscht und handelt, zeigt
er sich als lebendige Person. Aber er ist nicht einfach »der da oben« oder eine
Art »Supermann«. Der Herr ist in Wahrheit Gott. Er ist der lebendige Gott
und ein ewiger König (Jeremia 10,10). Gott ist dreieinig. Es gibt nur einen wahren
Gott. Er sagt: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und ausser mir
gibt es keinen Gott (Jesaja 44,6). Aber Gott hat sich als Dreieinheit vorgestellt,
d.h. in drei Personen – als Vater, als Sohn (Jesus Christus)
und als Heiliger Geist. Dabei ist jede der drei
Personen wahrhaftig, ganz und gleichermaßen Gott. Die Bibel spricht von der Ehre
Gottes, des Vaters (Philipperbrief
2,11); sie sagt: Das Wort (Jesus Christus) war Gott
(Johannesevangelium 1,1); und sie spricht von dem Herrn, dem Geist (2.
Korintherbrief 3,18). Es gibt nur einen Gott, aber dieser Gott begegnet uns
in drei Personen. Gott ist Geist. Er hat keine menschliche
Gestalt. Er hat keinen Körper und kein Aussehen, das man nach Größe oder Form
bestimmen könnte. Gott ist Geist. Und wer Gott anbeten will, muss seinen
Geist haben und in seiner Wahrheit leben (Johannesevangelium 4,24). Gott
ist also unsichtbar. Niemand hat Gott jemals gesehen (Johannesevangelium
1,18). Das bedeutet aber auch, dass er nicht an Raum und Zeit gebunden ist,
sondern dass er immer und überall zugleich ist. Bin ich es nicht, der den
Himmel und die Erde erfüllt, spricht der Herr (Jeremia 23,24). Neben
vielem anderen bedeutet dies, dass Gott über alles, was geschieht, Bescheid
weiss. Nicht nur über alles, was Sie tun oder sagen, sondern auch über jeden
Gedanken, der durch Ihren Kopf geht. Gott ist ewig. Gott hat keinen Anfang und
kein Ende. In Worten der Bibel ausgedrückt: Ehe die Berge geboren waren und
du die Erde und die Welt erschaffen hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist
du, Gott (Psalm 90,2). Eine Zeit, in der Gott nicht existiert,
hat es nie gegeben und wird es nie geben. Gott selbst stellt sich vor als der, der
ist und der war und der kommt (Offenbarung 1,8). Und er bleibt für
immer der Gleiche. Ich, der Herr, ich habe mich nicht geändert (Maleachi 3,6). Wie Gott gewesen ist, so ist er immer noch,
und so wird er immer sein. Gott ist unabhängig. Jedes Lebewesen ist
abhängig von anderen Lebewesen, von den Umständen und letztlich von Gott – aber
Gott ist total unabhängig von seiner Schöpfung. Er könnte auch allein leben.
Auch wird er nicht von Menschenhänden bedient, als wenn er noch etwas nötig
hätte, da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt (Apostelgeschichte
17,25). Gott ist heilig. Wer ist dir gleich,
herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhmestaten, Wunder tuend! (2. Mose
15,11). Gottes Heiligkeit ist unvergleichlich. Keiner ist so heilig wie der
Herr (1. Samuel 2,2). Er ist völlig ohne Fehler und Schwächen. Die Bibel
sagt von ihm: Du hast zu reine Augen, um Böses mitansehen
zu können (Habakuk 1,13). Und dieser heilige Gott verlangt von uns
allen, dass wir auch heilig sein sollen. Seine Aufforderung an uns heute ist: Seid
heilig, denn ich bin heilig (1. Petrusbrief 1,16). Gott ist gerecht. Die Bibel sagt: Denn ein
Gott des Rechts ist der Herr. Glücklich alle, die auf ihn harren (Jesaja
30,18). Gott ist nicht nur unser Schöpfer und Erhalter, er ist auch unser
Richter, der belohnt und bestraft für Zeit und Ewigkeit, mit einer vollkommenen
und unwiderruflichen Gerechtigkeit. Gott ist vollkommen. Sein
Wissen ist vollkommen. Gottes Augen bleibt nichts verborgen; vor ihm ist alles sichtbar und
offenkundig. Jeder – ohne Ausnahme – muss Gott Rechenschaft geben (Hebräerbrief 4,13). Gott
weiss alles über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, auch all unsere
Gedanken, Worte und Taten. Seine Weisheit ist vollkommen und übersteigt unser
Verständnis. Wie groß ist doch Gott! Wie unendlich sein Reichtum, seine
Weisheit, wie tief seine Gedanken, wie unbegreiflich seine Gerichte und seine
Pläne! (Römerbrief 11,33). Gott ist souverän. Er ist der einzige und
oberste Herrscher der Welt, und er hat alles unter seiner Kontrolle. Alles,
was dem Herrn wohlgefällt, tut er in den Himmeln und
auf der Erde (Psalm 135,6). Für Gott gibt es kein Versehen und keine
Überraschung. Er ist es, der die Weltgeschichte schreibt, und der alles nach
dem Rat seines Willens wirkt (Epheserbrief 1,11). Gott braucht keine
Beratung oder Zustimmung für das, was er sich vornimmt. Und keiner kann ihn
davon abhalten, das zu tun, was ihm gefällt. Und da ist niemand, der seiner
Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du? (Daniel 4,32). Gott ist allmächtig. In seinen eigenen Worten: Siehe,
ich bin der Herr, der Gott alles Fleisches. Sollte mir irgendein Ding unmöglich
sein? (Jeremia 32,27). Das heißt nicht, dass Gott alles tun kann (er kann
z. B. nicht lügen, sich nicht untreu werden, er kann keine Fehler machen, er
kann nicht sündigen oder sich selbst verleugnen), aber er kann alles tun, was
er tun will, weil es seiner Art entspricht. Das ist nur ein kurzer
Aufriss von dem, was Gott in der Bibel über sein Wesen und seine Eigenschaften
offenbart. Es gibt noch mehr Aussagen über Gott in der Bibel, und darüber
hinaus gibt es vieles an ihm, was wir überhaupt nicht verstehen können. Der
Großes und Unerforschliches tut, Wunder bis zur Unzahl (Hiob 5,9). Insofern
erreichen wir ihn nicht. Menschliche Vernunft und Überlegung kann diese Kluft
nicht überbrücken. Das sollte uns nicht überraschen. Denn wenn wir Gott
völlig verstehen könnten, wäre er nicht Gott.
Die Belastungen und Probleme
unserer Zeit treiben viele Menschen auf eine rastlose Suche nach dem Sinn und
Ziel des Lebens. Wir haben ein Stück von Gottes Wesen betrachtet – aber wie
sieht es mit uns aus? Warum existieren wir? Wozu sind wir da? Hat das
Leben eines Menschen überhaupt einen Sinn und ein Ziel? Zuerst muss klargestellt
werden, dass der Mensch nicht einfach »existiert«. Er ist mehr als eine
zufällige Anhäufung von Atomen in günstiger Zusammenstellung, genannt »Mensch«.
Die Bibel sagt uns, dass er von einem weisen und heiligen Gott als etwas
Besonderes geschaffen wurde. Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach
dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie (1.Mose
1,27). Der Mensch ist mehr als ein hochentwickeltes Tier oder ein
veredelter Affe. Er ist so verschieden von den Tieren wie die Tiere von den
Pflanzen und die Pflanzen von den Gesteinen. Im Größenvergleich mit der Sonne,
dem Mond und den Sternen mag der Mensch winzig aussehen, aber Gott hat ihm eine
einzigartige und herausgehobene Stellung im Universum gegeben. Das kann man schon an einem
der ersten Befehle Gottes an den Menschen erkennen: Herrscht über die Fische
des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der
Erde regen (1. Mose 1,28). Der Mensch wurde zum
persönlichen Stellvertreter Gottes auf der Erde und bekam die Verantwortung für
alle anderen Lebewesen. Aber er bekam auch eine
besondere Würde. Als »Abbild Gottes« geschaffen sein, heißt nicht, dass der
Mensch dieselbe Größe oder Gestalt hat wie Gott (wir haben schon festgestellt,
dass Gott keine »Größe« oder »Gestalt« hat); auch nicht, dass der Mensch eine
verkleinerte Ausgabe Gottes sei, mit denselben Eigenschaften, nur in kleinerer
Menge. Es bedeutet, dass der Mensch als geistiges, vernünftiges, moralisches
und unsterbliches Wesen geschaffen wurde, als vollkommenes Geschöpf. Mit
anderen Worten: er spiegelt Gottes heiligen Charakter wider. Darüber hinaus
beschloss der Mensch, gerne und beständig den Anweisungen Gottes zu gehorchen
und lebte infolgedessen in vollkommener Harmonie mit ihm. Damals gab es keine
»Identitätskrise«! Der Mensch wusste, wer er war und wozu er auf der Welt war,
und er füllte seine gottgegebene Stellung gehorsam aus. Aber nicht nur der Mensch
fand Erfüllung und volle Zufriedenheit an seinem Dasein in der Welt – auch Gott
war zufrieden mit dem Menschen! Das wissen wir, weil die Bibel erzählt, dass
nach Vollendung der Schöpfung mit der Erschaffung des Menschen Gott alles
sah, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut (1. Mose 1,31). Zu diesem Zeitpunkt der Weltgeschichte lebten
vollkommene Menschen in einer vollkommenen Umgebung in Beziehung zueinander und
in vollkommener Harmonie mit Gott. Das ist sicher keine
Beschreibung für unsere Situation heute! Aber warum ist es nicht so geblieben?
Diese Frage kann man ohne
Zögern beantworten: Durch einen einzigen Menschen, durch Adam, ist die Sünde
in die Welt gekommen und als Folge davon der Tod (Römerbrief 5,12). Die ersten Menschen (Adam
und Eva) lebten in großer Freiheit, aber Gott gab ihnen eine ernste Warnung: Von
jedem Baum des Gartens darfst du essen; aber vom Baum der Erkenntnis des Guten
und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tage, da du davon isst,
musst du sterben (1. Mose 2,17). So konnte Gott prüfen, ob
der Mensch bereit war, seinen Anweisungen bedingungslos zu folgen. Aber der Teufel verführte Eva, Gottes Worten zu misstrauen und
zuwider zu handeln -mit Erfolg: Und die Frau sah, dass der Baum gut zur
Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war,
Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch
ihrem Mann bei ihr, und er aß (1. Mose 3,6). In diesem Moment »kam die
Sünde in die Welt«. Durch bewussten Ungehorsam trennte sich der Mensch von
Gott. Anstatt Gott zu lieben, hatten Adam und Eva nun Angst vor ihm und versteckten
sich vor dem Angesicht Gottes, des Herrn, mitten zwischen den Blumen des
Gartens (1. Mose 3,8). Anstatt sicher, zufrieden
und glücklich zu sein, waren sie durch ihre Sünde nun beschämt, schuldbewusst
und verängstigt. Gott hatte gesagt, dass der
Mensch sterben müsste, wenn er ungehorsam wäre, und so kam es auch. Tod
bedeutet Trennung, und so wurde in diesem unglückseligen Moment der
Mensch von Gott getrennt, er war geistlich tot. Und von da an gab es
auch den körperlichen Tod. Aber nicht nur das: Adam und Eva vererbten ihr
kaputtes und sündiges Wesen an ihre Kinder. Seitdem wird das Gift der Sünde
wie eine Verschmutzung an der Quelle eines Flusses weitergetragen zu allen
Nachkommen Adams, und so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil
sie alle gesündigt haben (Römerbrief 5,12). Beachten Sie das wichtige
Wort »alle« – darin sind auch der Verfasser und der Leser dieses Buches
eingeschlossen. Vielleicht werden wir uns nie begegnen, aber in jedem Fall
haben wir eins gemeinsam: Wir sind Sünder, und wir werden sterben. Wenn wir
sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit
ist nicht in uns (1. Johannesbrief 1,8); und wenn wir behaupten, dass wir
nicht sterben müssten, machen wir uns lächerlich. Durch Scherze werden wir die
unangenehmen Tatsachen nicht verändern. Viele der Schlagzeilen in
unseren Zeitungen, in Radio oder Fernsehen erinnern uns daran, dass die Welt
nicht in Ordnung ist. Es ist einfach, die Gewalt und Ungerechtigkeit, das Chaos
und die Fehler in der Gesellschaft anzugreifen; aber bevor Sie andere
verurteilen, fassen Sie sich doch zuerst an die eigene Nase: Leben Sie so, wie
es Gott gefällt? Sind Sie immer ehrlich, schuldlos, liebevoll und selbstlos?
Gott kennt die Antwort auf diese Fragen – und Sie selbst auch. Darin sind
alle Menschen gleich: Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott
gefallen könnte (Römerbrief 3,23). Sie sind ein Sünder – von Geburt her,
von Natur aus, aufgrund Ihres Handelns und durch eigenen Entschluss – und Sie
sollten sich dieser Tatsache und ihren Folgen stellen.
Wenn eine Krankheit
untersucht wird, stellen wir sofort die Frage: »Ist sie schlimm?« Erst recht muss diese Frage bei der geistlichen
Krankheit der Sünde gestellt werden. Viele Menschen geben gerne zu, dass
sie Sünder sind, weil sie überhaupt nicht wissen, was das bedeutet. Sie denken
dabei nur an die Unvollkommenheit der menschlichen Natur, oder sie
verstecken sich hinter dem Satz: »Das tun doch alle!«
Aber mit diesen Erklärungen weichen sie der eigentlichen Frage aus: Ist Sünde
schlimm? Hier nun einige Aussagen der Bibel über Ihren Zustand als Sünder. Sie sind haltlos. Das heißt nicht, dass Sie
durch und durch schlecht sind, oder dass Sie jede erdenkliche Sünde begehen.
Auch nicht, dass Sie Gut und Böse nicht unterscheiden könnten, oder dass Sie
nichts Gutes tun könnten. Aber es bedeutet, dass die Sünde in jeden Bereich
Ihrer Persönlichkeit eingedrungen ist – in Ihr Denken, Fühlen, Wollen, Ihr
Gewissen, Gemüt und Ihre Fantasie. Trügerisch ist das Herz, mehr als alles,
und unheilbar ist es. Wer kennt sich mit ihm aus? (Jeremia 17,9), Das
Grundproblem ist nicht, was Sie tun, sondern was Sie sind! Sie sündigen,
weil Sie ein Sünder sind. Sie sind verdorben. Die Bibel nimmt hier kein
Blatt vor den Mund. Denn aus dem Inneren, aus dem Herzen der Menschen,
kommen all die bösen Gedanken wie: Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch,
Habsucht, Bosheit, Betrügerei, Begehrlichkeit, Neid, Verleumdung,
Überheblichkeit und Leichtsinn (Markusevangelium 7,21.22). Beachten
Sie, dass die Aufzählung Gedanken, Worte und Taten umfasst. In Gottes Augen ist
nämlich jede Sünde gleich schlimm. Manche Menschen beschränken ihre Vorstellung
von Sünde auf Verbrechen wie Mord, Ehebruch, Raub; aber die Bibel gibt uns
keinerlei Recht zu einem solch eingeschränkten Verständnis. Alles, was
Gottes absoluten Maßstäben nicht genügt, ist Sünde. Alles Unvollkommene,
was wir sagen, tun oder denken, ist Sünde. Und nun stellen Sie sich die
Frage: Wer darf sagen: »Ich habe mein Herz rein gehalten, ich bin rein von
meiner Sünde?« (Sprüche 20,9). Sie etwa? Wenn
nicht, sind Sie verdorben. Sie sind gottlos. Die Bibel lehrt, dass Sünde
Gesetzlosigkeit (1. Johannesbrief 3,4) ist, bewusste Rebellion gegen
Gottes Herrschaft und Gesetz. Kein menschliches Gesetz zwingt Sie zu lügen, zu
betrügen, unreine Gedanken zu haben oder sonstwie zu sündigen. Sie selbst
entscheiden sich dafür. Sie wollen Gottes gute Anordnungen übertreten. Sie
missachten ihn bewusst, und das ist schlimm denn Gott ist ein gerechter
Richter (Psalm7,12). Gott wird niemals über
Sünde hinwegsehen und Sie können sicher sein, dass keine Sünde unbestraft
bleibt |
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