Online Bibel  |  

Spruch des Tages!  |  

Suryoyoe Bibel Forum  |  

Gästebuch  |  

Links  |  

Kontakte  |  

Was wir Glauben  |  

Sie sind hier: 

>> Familie & Jugend  >> Ehe und Familie 

Liebe das oberste Gebot

Liebe - das oberste Gebot

 

Liebe - das oberste Gebot

Jesu Rede mit einem Theologen macht es deutlich, was das oberste Gebot für jeden Menschen - und somit auch gerade für jeden Christen - ist:

Da aber die Pharisäer hörten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und sprach: Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? Jesus antwortete ihm:
"Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt lieben".
Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich:
"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst".
In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Matth. 22,35-40
 

Liebe - welches Wort der Bibel wird wohl heute lieber gebraucht, wenn es um Gottes Gebote geht? Sünde und ein geheiligtes Leben zu führen sind hingegen Themen, die wir ungerne 'anpacken'.
Aber sind die beiden Themenbereiche wirklich so unterschiedlich? Oder gehören diese Themen etwa doch zusammen? Was ist eigentlich mit "Liebe" im biblischen Sinne gemeint?

 

Die drei 'Arten der Liebe' (Begriffserklärung)

Im Gegensatz zu unserer deutschen Sprache kennt die griechische Sprache, in der das neue Testament geschrieben wurde drei Arten der 'Liebe':

1. Eros (geschlechtliche Liebe)

Eros bedeutet leidenschaftliche Sehnsucht, sexuelles Begehren und Erotik.
Diese Form der Liebe kommt im neuen Testament nicht vor.

2. Phileo / philia ('menschliche' Liebe)

Phileo (philea) bedeutet liebhaben, jemandem wohlgesinnt sein und geht bis zu dem Küssen und Liebkosen als Zeichen herzlicher Verbundenheit (Lukas 7,38, 15,20 usw.).
Es wird für die Liebe Gottes des Vaters zu Jesus verwendet (Joh. 5,20), aber auch für die Liebe zwischen Eltern und Kindern (Matth. 10,37).

3. Agapae / agapao ('göttliche' Liebe)

Mit Agapae (agapao) wird die echte, tiefe, sich selbst aufopfernde Liebe bezeichnet.
Diese geht von der Liebe Gottes zu uns Menschen (Joh. 3,16), weshalb auch Jesus für uns starb, bis dahin, daß wir nicht nur den nächsten Lieben sollen (Matth. 22,39) sondern sogar unsere Feinde (Matth. 5,44).

Der Begriff der 'Liebe' im alten Testament

Wo schon die griechische Sprache drei Arten der Liebe kennt, ist die hebräische Sprache noch viel reichen und kennt noch mehr Worte bzw. Wortstämme, um Liebe in ihren verschiedenen Sinnfärbungen auszudrücken:
Lieben, sich erbarmen, Mitleid haben, Wohlgefallen oder Verlangen haben, sich einem Wunsch hingeben usw. Die meisten davon bezeichnen sowohl göttliche wie menschliche und auch geschlechtliche Liebe.

Liebe und ihr Stellenwert

Im alten Testament gibt es das Buch 'Das Hohelied Salomos'.
Wenn gleich es in "menschlichen" Worten ausgedrückt ist - Liebe zwischen Mann und Frau - so verstehen doch gerade die Menschen im Orient ganz klar die tiefere Bedeutung: Es geht um die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk bzw. Menschen die ihn lieben.
Ein Ausschnitt aus diesem Hohelied bringt den Begriff der 'wahren Liebe' auf den Punkt:

Setze mich wie ein Siegel auf dein Herz und wie ein Siegel auf deinen Arm.
Denn Liebe ist stark wie der Tod, und ihr Eifer unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HERRN, so daß auch viele Wasser die Liebe nicht auslöschen und Ströme sie nicht ertränken können. Wenn einer alles Gut in seinem Hause um die Liebe geben wollte, so könnte das alles nicht genügen. .

Hohelied 8,6-7

Liebe hat so einen enorm hohen Stellenwert in der Bibel, daß die Bibel die Liebe sogar über den Glauben stellt, wie wir aus dem 'Hohelied der Liebe' ersehen können:

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz oder eine schallende Zimbel. Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß und wenn ich allen Glauben habe, so daß ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts. ...
Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen. .

1. Kor. 13

Gebot 1: Gott lieben


"Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt lieben".
Dies ist das höchste und größte Gebot.

Matth. 22,37-38

Fällt hier etwas auf? Gott erwartet nicht "etwas" liebe zu uns, sondern eine UNGETEILTE Hingabe / Liebe zu ihm!
Man denke nur an die Worte Jesus aus der Offenbarung:

Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.

Off. 3,15-16

Bei Gott gibt es also KEINE HALBHEIT: Entweder ganz oder gar nicht!

Ist uns schon einmal bewusst geworden, daß wir sozusagen wie in einem Wettlauf sind, wo jeder so gut er kann laufen soll?!? Jesus unterstreicht dies in der Frage, die er an Petrus stellte:

Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieber, als mich diese haben?

Joh 21,15

Wie hätten wir geantwortet? Lieben wir Jesus mehr als unsere Familie, unseren Beruf, unser Hab und Gut ...?
Wie wichtig es ist, Gott mit "agapae" (brennender, göttlicher Liebe) zu lieben, wird aus dem weiteren Gespräch Jesu mit Petrus deutlich:

... Hast du mich lieber (apagae), denn mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, HERR, du weißt, daß ich dich liebhabe (phileo). Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer! Spricht er wider zum andern mal zu ihm: Simon Jona, hast du mich lieb (agapae)? Er spricht zu ihm: Ja, HERR, du weißt, daß ich dich liebhabe (phileo). Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe! Spricht er zum drittenmal zu ihm: Simon, hast du mich lieb (phileo)? Petrus ward traurig, daß er zum drittenmal zu ihm sagte: Hast du mich lieb (phileo)? und sprach zu ihm: HERR, du weißt alle Dinge, du weißt, daß ich dich liebhabe (phileo). Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!

Joh 21,15-17

Merken wir etwas? Petrus wagte nicht zu sagen: "Ich liebe Dich mit 'agapae'", stattdessen benutzte er das Wort für freundschaftliche Liebe - mehr Liebe war nicht drin! Deshalb hatte Petrus auch Jesus verleugnet gehabt! Als Jesus dann sagte: "Du liebst mich also nur mit 'phileo'?" wurde Petrus traurig, weil Jesus ihm dies beim dritten mal vorhielt.
Wie würden WIR unsere Liebe zu Gott beschreiben?
Gottes Wort geht sogar soweit, daß es heißt:

Wenn jemand den Herrn Jesus nicht liebhat, der sei verflucht!

1. Kor. 16,22

Hier ist das Wort 'phileo' genannt, jedoch sagt Gottes Wort auch wiederum:

So jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein.

Lukas 14,26

Da Gottes Wort die Liebe zu den Angehörigen befiehlt, ist damit gemeint, daß die Liebe zu Jesus viel größer sein muss, so das die Liebe zu den Angehörigen wie Hass erscheint.
Gott bzw. Jesus Christus muss also an erster Stelle stehen! Also muss unsere Liebe zu Gott größer als die Liebe zu irgend einem Menschen oder sonst etwas sein!
Wie verhalten sich "verliebte"? Versuchen sie nicht ständig dem Anderen zu gefallen?
Von genau so einer Liebe redet Jesus hier:

Aber ich habe wider dich, daß du die erste Liebe verläßt. So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke. Wenn aber nicht, werde ich über dich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust.

Off. 2,4-5

Was steht bei uns an erster Stelle? Wie wir sehen, ist die brennende Liebe zu Gott der Kern des christlichen Lebens! Und wenn wir etwas oder jemanden Anderes mehr lieben als Gott, sind dies aus biblischer Sicht 'Götzen' für uns!

Gebot 2: Den Nächsten wie sich selbst lieben


Das andere aber ist dem gleich:
"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst".

Matth. 22,35-40

Genauso wichtig wie die Liebe zu Gott ist die Liebe zu dem Nächsten.
So unterstreicht Gottes Wort nochmals die Nächstenliebe mit einem "neuen Gebot" und der Unmöglichkeit Gott zu lieben ohne gleichzeitig auch den Bruder zu lieben:

Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebhabt.

Joh. 13,34

So jemand spricht:"Ich liebe Gott", und haßt seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht?

1 Joh. 4,20

Die Liebe verbindet mit Gott und mit dem Mitmenschen. Somit ist es also unmöglich Gott zu lieben, aber z.B. Gastarbeiter, Zigeuner usw. nicht zu lieben!
Auf die Frage, wer denn der Nächste sei, wies Jesus auf einen Samariter - einem Mischling, der von den Juden verachtet wurde - hin. (Lukas 10)
Jesus ging aber sogar noch weiter:

Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel!

Matth 5,44-45

Ja, Jesus stellt die Feindesliebe als Bedingung, um Gottes Kind zu sein, hin!!!
Zugegeben: Die eigene Familie und den Bruder immer zu lieben ist schon nicht immer leicht, aber den Feind zu lieben widerstrebt uns doch wohl von "Natur aus". Wie kann dies möglich werden? Jesus sagte nicht ohne Grund:

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.

Joh. 3,3

Wird uns nun klar, warum wir "umgewandelt" werden müssen?
Als die Jünger noch "aus dem Fleisch (natürlichen Menschen) heraus" handelten und Feindschaft bestrafen wollten, rügte sie Jesus:

Da aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen (Ablehnung), sprachen sie: HERR, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel falle und verzehre sie. Jesus aber wandte sich um und bedrohte sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid?

Lukas 9,54-55

Wessen 'Geistes Kind' sind wir?!? Wie handeln wir? Reagieren wir wie die Jünger oder lassen wir uns von Gottes Geist leiten?

Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.

Römer 8,14

Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.

Galater 5,22

Ein Mädchen in Afrika bekehrte sich. Die Brüder kamen dann zu ihr und sagten: Wir sind Heiden, wir erlauben Dir nicht in den Gottesdienst zu gehen, das ist die religion der Weißen!
Trotzdem ging das Mädchen weiter in den Gottesdienst, selbst als die Brüder anfingen, sie mit Knüppeln deswegen zu schlagen.
Als sich dies einige male wiederholt hatte, rief sie die Mutter zu sich: "Haben dir deine Brüder nicht gesagt, daß wir so etwas nicht dulden? Warum hörst Du nicht?"
Das Mädchen antwortete: "Ich kann dem Herrn Jesus nicht untreu sein. Er liebt mich und ist für mich gestorben!"
Wutentbrannt schrie die Mutter sie an: "Wir enterben dich jetzt, oder sag Jesus ab", doch sie blieb dabei, Jesus nicht untreu zu werden.
Die Mutter zerriss daraufhin all ihre Kleider, schrie sie an: "Du bist nicht mehr mein Kind! Wir kennen dich nicht mehr!" und warf sie nackt aus dem Haus.
Als das Mädchen auf der Strasse stand drehte sie sich um und sagte zur Mutter: "Du kannst mir alles nehmen, aber die Liebe zu dir kannst du mir nicht nehmen!"
Das Mädchen fand eine Arbeit und schickte ihren kompletten Lohn an die Mutter - 3 Monate lang. Dann ließ die Familie sie kommen. Die Mutter fragte: "Sag uns mal, wir haben dich geschlagen, gefoltert und nackt aus dem Haus gewiesen und wollten nichts mehr mit dir zu tun haben. Wie kommst Du dazu uns so zu behandeln?"
Das Mädchen erwiderte: "Das ist mein größtes Vorrecht: Du bist meine Mutter, ihr seid meine Brüder, dazu habe ich Jesus und eine Liebe in meinem Herzen. Ich kann nicht anders als euch zu lieben!
- Diese Liebe überwand schließlich die ganze Familie, so daß Mutter und Brüder zum Glauben kamen.

Hier zeigte sich: "Liebe ist stark wie der Tod" (Hohelied 8,6), ja die Gottesliebe (agapae) durchbricht alles!
"Die Liebe sucht nicht das Ihre, sondern das Wohl des anderen. Sie rechnet das Böse nicht zu (kein Groll und kein Nachtragen!)" (1. Kor. 13,5). Wie oft haben wir das "Vater unser" gebetet? Konnten wir sagen: "Vergib uns, wie wir anderen vergeben" ohne uns selbst quasie zu verfluchen?

Ein Mörder bekehrte sich. Eines Tages zeigte ihm Gott viele Leichen und sprach: "Die hast Du alle getötet". Er wehrte sich: "Nein, ich habe nur EINEN Menschen getötet!". Darauf erwiderte Gott: "Den einen hast Du mit dem Messer getötet - diese aber mit der Zunge" ('Rufmord').

Gottes Wort warnt:

Du Heuchler, zieh erst den Balken aus deinem Auge, danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst!

Matth. 7,5

In Gottes Augen sind unsere eigenen Sünden größer als die des Nächsten.
Ja, an der Liebe sollen wir Christen sogar erkannt werden!

Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt.

Joh. 13,35

Sehen die Menschen diese Liebe bei uns, wenn sie unser Leben betrachten?

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz oder eine schallende Zimbel. Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß und wenn ich allen Glauben habe, so daß ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig; sie neidet nicht; die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie benimmt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise; wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindlich war. Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels, undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen. .

1. Kor. 13

 

Druckbare Version Unterschied Mann und Frau Bleibende Schönheit der Frau