Jesus Christus hat
die Gesetze für uns erfüllt
Jesus Christus hat unsere Sünden getragen und für den Gläubigen die Gebote und
Gesetze des Alten Testamentes erfüllt
Anhand von
Bibelstellen wird gezeigt, daß kein sündiger Mensch vor Gott bestehen kann, und
welche Strafen Adam und Eva sowie das Volk Israel für ihre Übertretung der
Gebote und Gesetze von Gott zu erwarten hatten und auch erhalten haben. Auch
wird gezeigt, daß Jesus Christus die Gebote und Gesetze des Alten Testamentes
für den an ihn Glaubenden erfüllt hat.
(Die Bibelverse sind der Luther Bibel 1984 entnommen)
1. Der Sündenfall von Adam und
Eva
2. Die Sintflut und der Bund Gottes
3. Die zehn Gebote und die Verheissungen
göttliche Segen
4. Die Gesetze und
Rechtschutz Gottes
5. Die Folgen
der Übertretung und Mahnungen Gottes
6.
Der Bund Gottes mit David, dem König von Israel
7.
Der ewige und neue Bund Gottes durch Jesus Christus
8. Der ewige und
neue Bund Gottes im Neuen Testament
9.
Die Gebote des neuen Bundes hat uns von Gesetz frei gemacht
10 Die Frucht des Geistes und Friede
in Jesus Christus
Einleitung
Zum Wohle des Menschen gab Gott den Menschen Gebote und
Gesetze. Die Nachkommen von Adam und Eva haben noch Gott ihren Schöpfer und
seine Gebote gekannt. Aber die Menschen gingen lieber ihre eigenen Wege in
Sünde und hielten die Gebote nicht. So verbarg Gott sein Angesicht vor ihnen
und die Menschen verloren den Glauben an ihren Gott. Gott sei dank gab es aber
gottesfürchtige Menschen, die weiter an Gott glaubten und seine Gebote hielten,
wie Noah, Abraham und Mose. Und Gott war ihnen gnädig
und offenbarte sich ihnen.
Die Folgen für das gottlose Leben der Menschen sind Krankheiten, Seuchen,
Hungersnöte, Katastrophen, Streit, Zank, Neid, Lieblosigkeit, Ehebruch,
sexuelle Verirrung, Mord, Totschlag, Diebstahl, Raub, Sklaverei, Kriege,
Anbetung von Götzen usw.
Und diese sündigen Menschen werden nach ihrer Auferstehung vom Tode vor Gottes
Gericht nach ihren Werken gerichtet. Sie werden kein ewiges Leben bei Gott im
Paradies haben, sondern wenn jemand nicht gefunden wird geschrieben in dem Buch
des Lebens, der wird in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Feuer und Schwefel
brennt; das ist der zweite Tod. (Neues Testament, Offenbarung 20 Vers 15
und Offenbarung 21 Vers 8)
Doch Gottes Liebe und Barmherzigkeit ist so groß, daß er für uns sündige Menschen einen Weg zur Errettung geschaffen hat. Dieser Weg ist sein Sohn Jesus Christus, der ohne Schuld und Sünde ist. Deshalb konnte nur Er als Einziger unsere Sünden auf sich nehmen und hat für uns den Tod am Kreuz erlitten. Wer an Jesus Christus glaubt, der wird nicht gerichtet, sondern bekommt das ewige Leben bei Gott.
Da kein Mensch die Gebote und Gesetze Gottes erfüllen und danach leben
kann, danken wir Gott, daß sein Sohn Jesus Christus diese Gesetze und Gebote
für uns erfüllt hat und den Tod, den wir für unsere Übertretungen der Gesetze
zu erwarten hätten, für uns erlitten hat. Der an Jesus Christus Glaubende
braucht also nicht gesetzmäßig zu leben. Er lebt im Geist Gottes, er ist
dadurch den Leidenschaften und Begierden der Sünde abgestorben. Die nachfolgend
aufgeführten Bibelverse belegen die vorher gemachten Aussagen:
So sei euch nun kundgetan, liebe Brüder, daß euch
durch ihn (Jesus) Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin
ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden
konntet, ist der gerecht gemacht, der an ihn glaubt. (Apostelgeschichte
13:38-39)
Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und ihm abgestorben, das uns gefangenhielt, so daß wir
dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens. (Römer
7:6)
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in
Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in
Christus Jesus, hat dich frei gemacht
von dem Gesetz der Sünde und des
Todes. (Römer 8:1)
Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und laßt euch nicht wieder das Joch
der Knechtschaft auflegen! (Galater 5:1)
Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, daß ihr durch die Freiheit nicht dem
Fleisch Raum gebt; sondern durch die Liebe diene einer dem andern. Denn das
ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem (3. Mose
19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
(Galater 5:13-14)
Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht
unter dem Gesetz. Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte,
Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen
all dies ist das Gesetz nicht. Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr
Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. Wenn wir im Geist
leben, so laßt uns auch im Geist wandeln. (Galater
5:18-25)
1. Der Sündenfall von Adam und Eva
Dem ersten Menschen Adam, den Gott erschaffen hatte, gab er unter anderem
folgendes Gebot:
Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du
darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des
Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest, mußt du des Todes sterben. (1. Mose 2:16-17)
Welche katastrophalen Folgen es für den Menschen hat, wenn er gegen die
Gebote Gottes handelt, zeigt uns als Adam doch von dem Baum der Erkenntnis des
Guten und Bösen aß:
Und zum Manne sprach Gott: Weil du gehorcht hast
der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und
sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker um deinetwillen!
Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln
soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße
deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest,
davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden Da wies
ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, daß er die Erde bebaute, von der er
genommen war. (1. Mose 3:17-23)
2. Die Sintflut und der Bund Gottes
Als aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß
war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war
immerdar, da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es
bekümmerte ihn in seinem Herzen, und er sprach: Ich will die Menschen, die ich
geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und
bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, daß
ich sie gemacht habe. Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. Noah war ein frommer
Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott. (1. Mose 6:5-9)
Da sprach Gott zu Noah: Denn siehe, ich will eine
Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin Odem des
Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen. Aber
mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit
deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne. (1. Mose 6:13-18)
Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht erfunden vor mir zu dieser Zeit. Und Noah tat alles, was ihm der HERR gebot. Er war aber sechshundert Jahre alt, als die Sintflut auf Erden kam. Und er ging in die Arche mit seinen Söhnen, seiner Frau und den Frauen seiner Söhne vor den Wassern der Sintflut. Und die Sintflut war vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben die Arche auf und trugen sie empor über die Erde. Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden. Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen. Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb. So wurde vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis hin zum Vieh und zum Gewürm und zu den Vögeln unter dem Himmel; das wurde alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war. (1. Mose 7:1-23)
2.1 Der Bund Gottes mit Noah
Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach:
Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde. (1. Mose 9.1)
Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch
durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde
gemacht. (1. Mose 9.6)
Und Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm:
Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen. Und ich
richte meinen Bund so mit euch auf, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch
verderbt werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut
mehr kommen soll, die die Erde verderbe. Meinen Bogen habe ich in die Wolken
gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.
(1. Mose 9.8-13)
2.2 Der Bund Gottes mit Abraham
Und der HERR sprach zu Abram:
Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters
Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk
machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst
ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich
verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.
(1. Mose 12:1-3)
Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm. Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir schließen und will dich über alle Maßen mehren. Siehe, ich habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker. Und ich will dich sehr fruchtbar machen und will aus dir Völker machen, und auch Könige sollen von dir kommen. Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, daß es ein ewiger Bund sei, so daß ich dein und deiner Nachkommen Gott bin. Und ich will dir und deinem Geschlecht nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz, und will ihr Gott sein. (1. Mose 17:1-8)
Diese Verheißungen Gottes an Abraham haben sich erfüllt. Das „große Volk“, das aus Abraham hervorging ist das Volk Israel und im geistigen Sinn die Gemeinde Jesus Christus. Und durch seinen Nachkommen Jesus Christus werden alle Geschlechter auf Erden gesegnet.
2.3 Der Bund Gottes mit seinem
Volk Israel
Und der HERR sprach: Siehe, ich will einen Bund
schließen: Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie nicht geschehen
sind in allen Landen und unter allen Völkern, und das ganze Volk, in dessen
Mitte du bist, soll des HERRN Werk sehen; denn wunderbar wird sein, was ich an
dir tun werde. (2. Mose 34:10)
Und der HERR sprach zu Mose: Schreib dir diese Worte auf; denn aufgrund dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen Bund geschlossen. Und er war allda bei dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte. (2. Mose 34:27-28)
2.4 Verheißung des göttlichen
Segens an Israel
Werdet ihr in meinen Satzungen wandeln und meine
Gebote halten und tun, so will ich euch Regen geben zur rechten Zeit, und das
Land soll sein Gewächs geben und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen.
Und die Dreschzeit soll reichen bis zur Weinernte, und die Weinernte soll
reichen bis zur Zeit der Saat. Und ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt
sicher in eurem Lande wohnen. Ich will Frieden geben in eurem Lande, daß ihr
schlafet und euch niemand aufschrecke. Ich will die wilden Tiere aus eurem
Lande wegschaffen, und kein Schwert soll durch euer Land gehen. Ihr sollt eure
Feinde jagen, und sie sollen vor euch her dem Schwert verfallen. Fünf von euch
sollen hundert jagen, und hundert von euch sollen zehntausend jagen; denn eure
Feinde sollen vor euch her dem Schwert verfallen. Und ich will mich zu euch
wenden und will euch fruchtbar machen und euch mehren und will meinen Bund mit
euch halten. Und ihr werdet noch von dem Vorjährigen essen und, wenn das Neue
kommt, das Vorjährige wegtun müssen. Ich will meine Wohnung unter euch haben
und will euch nicht verwerfen. Und ich will unter euch wandeln und will euer
Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein. Denn ich bin der HERR, euer Gott, der
euch aus Ägyptenland geführt hat, damit ihr nicht ihre Knechte bleibt, und habe
euer Joch zerbrochen und habe euch aufrecht einhergehen lassen. (3. Mose 26:3-13)
Und wenn ihr diese Rechte hört und sie haltet und danach tut, so wird der HERR, dein Gott, auch halten den Bund und die Barmherzigkeit, wie er deinen Vätern geschworen hat, und wird dich lieben und segnen und mehren, und er wird segnen die Frucht deines Leibes und den Ertrag deines Ackers, dein Getreide, Wein und Öl, und das Jungvieh deiner Kühe und deiner Schafe in dem Lande, das er dir geben wird, wie er deinen Vätern geschworen hat. Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern. Es wird niemand unter dir unfruchtbar sein, auch nicht eins deiner Tiere. Der HERR wird von dir nehmen alle Krankheit und wird dir keine von all den bösen Seuchen der Ägypter auflegen, die du kennst, sondern wird sie allen deinen Hassern auflegen. (5. Mose 7:12-15)
2.5 Die Gebote und Gesetze für
das Volk Israel
Gott gab Moses die Gebote und die Gesetze nach denen sein Volk Israel leben
soll, damit es heilig sei, weil Gott heilig ist. Denn nichts unreines, nichts
Unheiliges kann vor Gott bestehen. Diese Gebote und Gesetze galten für alle
Menschen die in Israel lebten:
Es soll ein und dasselbe Recht unter euch sein für
den Fremdling wie für den Einheimischen; ich bin der HERR, euer Gott.
(3. Mose 24:22)
Von den vielen Geboten und Gesetzen die Gott gab sind nur einige nachfolgend
aufgeführt und beschrieben.
3 Die zehn Gebote (2. Mose 20:1-17)
Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der HERR,
dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.
Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis
machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden,
noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene
ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die
Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern
derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die
mich lieben und meine Gebote halten.
Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht
mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen
mißbraucht.
Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. Sechs
Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist
der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht
dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein
Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat
der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und
ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf
daß du lange lebest in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.
Du sollst nicht töten.
Du sollst nicht ehebrechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du
sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch
alles, was dein Nächster hat.
4 Die Gesetze auf deren Übertretung die Todesstrafe steht
Aber das Volk Israel war ein halsstarriges Volk, das sich ein goldenes Kalb machte und es anbetete. Deshalb sollte der, der greuliches tat, und bestimmte Gebote nicht hielt, mit dem Tode bestraft werden. Denn es steht geschrieben: Die Sünde zieht den Tod nach sich.
Auf die Übertretung vieler Gebote stand die Todesstrafe, wie zum Beispiel Totschlag, Mord, Menschenraub, Ehebruch, Sodomie, Homosexualität, wer Vater oder Mutter flucht oder schlägt, Arbeiten am Sabbat, Blut essen, Beischlaf mit Blutsverwandten und Verwandten, Geisterbeschwörung und Zeichendeutung, Abgötterei, Gotteslästerung, Anbetung von Götzen, Zauberei. Siehe hierzu im Alten Testament 2.Mose21:12,14-17; 2.Mose 22:17,18; 2.Mose31:14; 3.Mose7:27; 3.Mose18:6-18,20,22,23,29; 3.Mose20:6,9-13; 3.Mose24:16,17.
Im Neuen Testament, Hebräer 10 Vers 28, lesen wir hierzu:
Wenn jemand das Gesetz des Mose
bricht, muß er sterben ohne Erbarmen auf zwei oder drei Zeugen hin.
4.1 Das Gesetz Gleiches mit Gleichem zu vergelten
Wer aber ein Stück Vieh erschlägt, der soll's
ersetzen, Leben um Leben. Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun,
wie er getan hat, Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen
Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun. Es soll ein und dasselbe Recht
unter euch sein für den Fremdling wie für den Einheimischen; ich bin der HERR,
euer Gott. (3.Mose24:18-22; siehe auch 2.Mose21:23-25, 33-37)
4.2 Rechtsschutz für die
Schwachen
Die Schwachen stehen unter besonderem Schutz Gottes:
Denn der HERR, euer Gott, ist der Gott aller Götter
und der Herr über alle Herren, der große Gott, der Mächtige und der
Schreckliche, der die Person nicht ansieht und kein Geschenk nimmt und schafft
Recht den Waisen und Witwen und hat die Fremdlinge lieb, daß er ihnen Speise
und Kleider gibt. (5.Mose 10:17-18) Siehe auch 2.Mose 22:20-26
4.3 Das Gesetz den Fremden
nicht zu bedrücken
Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande,
den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer
unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch
Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HERR, euer Gott. (3.Mose
19:33-34)
4.4 Das Gesetz die
Armen, Witwen, Waisen und Tagelöhner nicht zu bedrücken
Ihr sollt Witwen und Waisen nicht bedrücken. Wirst
du sie bedrücken und werden sie zu mir schreien, so werde ich ihr Schreien
erhören. (2. Mose 22:21-22)
Wenn du Geld verleihst an einen aus meinem Volk, an
einen Armen neben dir, so sollst du an ihm nicht wie ein Wucherer handeln; du
sollst keinerlei Zinsen von ihm nehmen. (2.Mose 22:24)
Wenn du den Mantel deines Nächsten zum Pfande
nimmst, sollst du ihn wiedergeben, ehe die Sonne untergeht, denn sein Mantel
ist seine einzige Decke für seinen Leib; worin soll er sonst schlafen? Wird er
aber zu mir schreien, so werde ich ihn erhören; denn ich bin gnädig.
(2.Mose 22:25-26)
Wenn du dein Land aberntest, sollst du nicht alles
bis an die Ecken deines Feldes abschneiden, auch nicht Nachlese halten. Auch
sollst du in deinem Weinberg nicht Nachlese halten noch die abgefallenen Beeren
auflesen, sondern dem Armen und Fremdling sollst du es lassen; ich bin der
HERR, euer Gott. (3.Mose 19:9-10)
Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken noch
berauben. Es soll des Tagelöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis zum Morgen.
(3. Mose 19:13)
4.5 Das Gesetz die
Behinderten nicht zu bedrücken
Du sollst dem
Tauben nicht fluchen und sollst vor den Blinden kein Hindernis legen, denn du
sollst dich vor deinem Gott fürchten; ich bin der HERR. (3.Mose 19:14)
4.6 Das Gesetz gerecht zu
handeln
Du sollst nicht unrecht handeln im
Gericht: du sollst den Geringen nicht vorziehen, aber auch den Großen nicht
begünstigen, sondern du sollst deinen Nächsten recht richten. (3.Mose 19:15)
Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, mit der
Elle, mit Gewicht, mit Maß. Rechte Waage, rechtes Gewicht, rechter Scheffel und
rechtes Maß sollen bei euch sein; ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus
Ägyptenland geführt hat, (3.Mose 19:35-36)
4.7 Gesetz über
Sündopfer und Schuldopfer
Und der HERR redete mit Mose und sprach: Rede mit den Israeliten und sprich: Wenn
jemand aus Versehen gegen irgendein Gebot des HERRN sündigte und täte, was er
nicht tun sollte: wenn etwa der Priester, der gesalbt ist, sündigte, so daß er
eine Schuld auf das Volk brächte, so soll er für seine Sünde, die er getan hat,
einen jungen Stier darbringen, der ohne Fehler ist, dem HERRN zum Sündopfer. (3.Mose 4:1-3)
Wenn aber die ganze Gemeinde Israel aus Versehen
sich versündigte und die Tat vor ihren Augen verborgen wäre, wenn sie gegen
irgendein Gebot des HERRN gehandelt hätten, was sie nicht tun sollten, und so
sich verschuldet hätten, und sie würden danach ihrer Sünde inne, die sie getan
hätten, so sollen sie einen jungen Stier darbringen als Sündopfer und vor die
Tür der Stiftshütte stellen. (3.Mose 4:13-14)
Wenn aber sonst jemand aus dem Volk aus Versehen
sündigt, daß er gegen irgendeines der Gebote des HERRN handelt, was er nicht
tun sollte, und so sich verschuldet und seiner Sünde innewird, die er getan
hat, so soll er zum Opfer eine Ziege bringen ohne Fehler für die Sünde, die er
getan hat, (3.Mose 4:27-28)
So soll der Priester wegen seiner Sünde, die er in
einem jener Fälle getan hat, die Sühnung für ihn vollziehen, und ihm wird
vergeben. (3.Mose 5:13)
Vom Schuldopfer:
Und der HERR redete mit Mose
und sprach: Wenn jemand sich vergreift und aus Versehen sich versündigt an dem,
was dem HERRN geweiht ist, so soll er für seine Schuld dem HERRN einen Widder
ohne Fehler von der Herde bringen, nach deiner Schätzung zwei Silberstücke wert
nach dem Gewicht des Heiligtums, als Schuldopfer. Dazu soll er, was er
gesündigt hat an dem Geweihten, erstatten und den fünften Teil hinzufügen und
es dem Priester geben. Der soll die Sühnung für ihn vollziehen mit dem Widder
des Schuldopfers, so wird ihm vergeben. Wenn jemand sündigt und handelt gegen
irgendein Gebot des HERRN, was er nicht tun sollte, und hat es nicht gewußt und
versündigt sich und lädt eine Schuld auf sich, so soll er zum Priester einen
Widder bringen von der Herde, ohne Fehler, nach deiner Schätzung als
Schuldopfer. Der soll die Sühnung für ihn vollziehen für das, was er versehen
hat, ohne daß er es wußte, so wird ihm vergeben. Das ist ein Schuldopfer;
verschuldet hat er sich an dem HERRN. (3.Mose 5:14-19)
5 Die
Folgen der Übertretung des Bundes und der Gebote
In 3. Mose 26 Verse 14 bis 22 sagt Gott seinem
Volk Israel deutlich welche Strafe seinem Volk erwartet, wenn es den Bund
bricht, den Gott mit seinem Volk geschlossen hat:
Werdet ihr mir aber nicht gehorchen und nicht alle
diese Gebote tun und werdet ihr meine Satzungen verachten und meine Rechte
verwerfen, daß ihr nicht tut alle meine Gebote, und werdet ihr meinen Bund
brechen, so will auch ich euch dieses tun: Ich will euch heimsuchen mit
Schrecken, mit Auszehrung und Fieber, daß euch die Augen erlöschen und das
Leben hinschwindet. Ihr sollt umsonst euren Samen säen, und eure Feinde sollen
ihn essen. Und ich will mein Antlitz gegen euch richten, und ihr sollt
geschlagen werden vor euren Feinden, und die euch hassen, sollen über euch
herrschen, und ihr sollt fliehen, ohne daß euch einer jagt.
Wenn ihr mir aber auch dann noch nicht gehorcht, so will ich euch noch weiter
strafen, siebenfältig, um eurer Sünden willen, daß ich euren Stolz und eure
Halsstarrigkeit breche, und will euren Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz
machen. Und eure Mühe und Arbeit soll verloren sein, daß euer Land sein Gewächs
nicht gebe und die Bäume im Lande ihre Früchte nicht bringen.
Und wenn ihr mir zuwiderhandelt und mich nicht hören wollt, so will ich euch
noch weiter schlagen, siebenfältig, um eurer Sünden willen. Und ich will wilde
Tiere unter euch senden, die sollen eure Kinder fressen und euer Vieh zerreißen
und euch vermindern, und eure Straßen sollen verlassen sein.
Werdet ihr euch aber damit noch nicht von mir zurechtbringen lassen und mir
zuwiderhandeln, so will auch ich euch zuwiderhandeln und will euch siebenfältig
mehr schlagen um eurer Sünden willen und will ein Racheschwert über euch
bringen, das meinen Bund rächen soll. Und wenn ihr euch auch in eure Städte
flüchtet, will ich doch die Pest unter euch senden und will euch in die Hände
eurer Feinde geben.
Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr
gehorcht den Geboten des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den
Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures
Gottes, und abweicht von dem Wege, den ich euch heute gebiete, daß ihr andern
Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennt. (5.Mose 11:26-28)
5.1 Die Mahnung Gottes an die
Gottlosen zur Bekehrung
Wenn ich dem Gottlosen sage: Du mußt des Todes
sterben! und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor
seinem gottlosen Wege zu warnen, damit er am Leben bleibe, - so wird der
Gottlose um seiner Sünde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner
Hand fordern. Wenn du aber den Gottlosen warnst und er sich nicht bekehrt von
seinem gottlosen Wesen und Wege, so wird er um seiner Sünde willen sterben,
aber du hast dein Leben errettet. (Hesekiel 3 Verse 18 und 19)
Wenn sich aber der Gottlose bekehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und hält alle meine Gesetze und übt Recht und Gerechtigkeit, so soll er am Leben bleiben und nicht sterben. Es soll an alle seine Übertretungen, die er begangen hat, nicht gedacht werden, sondern er soll am Leben bleiben um der Gerechtigkeit willen, die er getan hat. Meinst du, daß ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, daß er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt? (Hesekiel 18 Verse 21 bis 23)
6. Der
Bund Gottes mit David, dem König von Israel
Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich das gnädige Wort erfüllen will, das ich zum Hause Israel und zum Hause Juda geredet habe. In jenen Tagen und zu jener Zeit will ich dem David einen gerechten Sproß aufgehen lassen; der soll Recht und Gerechtigkeit schaffen im Lande. Zu derselben Zeit soll Juda geholfen werden und Jerusalem sicher wohnen, und man wird es nennen »Der HERR unsere Gerechtigkeit«. Denn so spricht der HERR: Es soll David niemals fehlen an einem, der auf dem Thron des Hauses Israel sitzt. (Jeremia 33 Verse 14 bis 17)
So sprich nun zu meinem Knecht David: So spricht der HERR Zebaoth: Wenn aber deine Tage um sind, daß du zu deinen Vätern hingehst, so will ich dir einen Nachkommen, einen deiner Söhne, erwecken; dem will ich sein Königtum bestätigen. Der soll mir ein Haus bauen, und ich will seinen Thron bestätigen ewiglich. Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Und ich will meine Gnade nicht von ihm wenden, wie ich sie von dem gewandt habe, der vor dir war, sondern ich will ihn einsetzen in mein Haus und in mein Königtum ewiglich, daß sein Thron beständig sei ewiglich. (1.Chronik 17 Verse 7 und 11 bis 14)
7. Der ewige und neue Bund Gottes durch Jesus Christus
8.1 Die Ankündigung des ewigen und neuen Bundes Gottes im Alten Testament
Die ganzen Gebote und Gesetze die das Volk Israel zu erfüllen hatte, lasteten
schwer auf ihm, denn es war von Anfang an nicht mit dem Herzen bei Gott. Es
mußte Tag für Tag mit Strenge auf die Gebote Gottes hingewiesen werden.
So hat Gott wegen der vielen Sünden, die Israel machte, sein
Angesicht von ihm abgewendet, so daß Gott dem Volk Israel nicht mehr
geholfen hat, wenn es von den umliegenden heidnischen Völkern
angegriffen wurde. So mußte es viel Leid erdulden.
Aber Gott ist barmherzig und gnädig und hält sein Wort. Gott wird sein Volk Israel sowie alle Geschlechter auf Erden durch seinen Sohn Jesus Christus erretten, so wie er es Abraham verheißen hat; daß in ihm alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden sollen (siehe Kapitel 4). Durch Jesus Christus, in Israel geboren, also fleischlich von Abraham abstammend, geistig aber von Gott, ist diese Verheißung erfüllt.
Daß Gott Abrahams Verheißung durch seinen Sohn Jesus Christus erfüllen
wird bestätigt Gott in Jesaja 42 Verse 1 bis 9:
Der Knecht Gottes das Licht der Welt
Siehe, das ist mein Knecht - ich halte ihn - und
mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen
Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. Er wird nicht
schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das
geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht
auslöschen. In Treue trägt er das Recht hinaus. Er selbst wird nicht verlöschen
und nicht zerbrechen, bis er auf Erden das Recht aufrichte; und die Inseln
warten auf seine Weisung.
So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde
macht und ihr Gewächs, der dem Volk auf ihr den Odem gibt und den Geist denen,
die auf ihr gehen: Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte
dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum
Licht der Heiden, daß du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen
aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.
Ich, der HERR, das ist mein Name, ich will meine
Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen. Siehe, was ich früher
verkündigt habe, ist gekommen. So verkündige ich auch Neues; ehe denn es
aufgeht, lasse ich's euch hören.
In Jesaja, Kapitel 9, Verse 5 bis 6 kündigt uns Gott die Geburt des
Friede-Fürsten an:
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns
gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat,
Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf daß seine Herrschaft groß werde und
des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, daß er's
stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit.
Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.
Daß dieser Friede-Fürst von einer Jungfrau geboren wird steht in Jesaja
Kapitel 7 Vers 14 geschrieben:
Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben:
Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie
nennen Immanuel ( d.h. Gott mit uns ! ).
Diese Offenbarung wurde durch die Jungfrau Maria erfüllt, die Jesus
Christus, den Sohn Gottes, geboren hat.
Das neue Volk Gottes wird aus vielen Völkern hervorgehen, und das Volk Israel
wird erkennen, daß Gott Jesus Christus gesandt hat:
Und es sollen zu der Zeit viele Völker sich zum
HERRN wenden und sollen mein Volk sein, und ich will bei dir wohnen. - Und du
sollst erkennen, daß mich der HERR Zebaoth zu dir gesandt hat. (Sacharja 2 Vers 15)
In Jesaja 55 Verse 3 bis 4 lesen wir, daß Gott Jesus Christus zum Fürsten
und Gebieter der Völker bestellt hat und dies ein ewiger Bund Gottes ist:
Neigt eure Ohren her und kommt her zu mir! Höret,
so werdet ihr leben! Ich will mit euch einen ewigen Bund schließen, euch die
beständigen Gnaden Davids zu geben. Siehe, ich habe ihn den Völkern zum Zeugen
bestellt, zum Fürsten für sie und zum Gebieter.
Gott kündigt einen neuen Bund mit Israel an:
Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will
ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen
neuen Bund schließen, nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloß,
als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ein Bund, den
sie nicht gehalten haben, ob ich gleich ihr Herr war, spricht der HERR; sondern
das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser
Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren
Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. Und
es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne
den HERRN«, sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, klein und groß,
spricht der HERR; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde
nimmermehr gedenken. (Jeremia 31 Verse 31 bis 34)
8.2 Der ewige und
neue Bund Gottes im Neuen Testament
Mit der Geburt Jesus Christus beginnt die Verheißung Gottes eines ewigen und
neuen Bundes.
Denn das Gesetz ist durch Mose
gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. (Johannes1:17)
7.2 Der
neue Bund, besiegelt durch das Blut Jesus Christus und seinen Tod
Im Matthäus Evangelium Kapitel 26 Verse 26 bis 28
sagt Jesus, daß sein Blut, das er am Kreuz von Golgatha vergossen hat, das Blut
des Bundes zur Vergebung der Sünden ist:
Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot,
dankte und brach's und gab's den Jüngern und sprach:
Nehmet, esset; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und
sprach: Trinket alle daraus; das ist
mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.
In Hebräer 9 Verse 15 bis 20 lesen wir:
Und darum ist er (Jesus) auch der Mittler des neuen Bundes,
damit durch seinen Tod, der geschehen ist zur
Erlösung von den Übertretungen unter
dem ersten Bund, die Berufenen das verheißene ewige Erbe
empfangen. Denn wo ein Testament ist, da muß der Tod dessen geschehen sein, der
das Testament gemacht hat. Denn ein Testament tritt erst in Kraft mit dem Tode;
es ist noch nicht in Kraft, solange der noch lebt, der es gemacht hat.
Daher wurde auch der erste Bund nicht
ohne Blut gestiftet. Denn als Mose alle Gebote gemäß dem Gesetz allem Volk gesagt hatte,
nahm er das Blut von Kälbern und Böcken mit Wasser und Scharlachwolle und Ysop
und besprengte das Buch und alles Volk und sprach (2. Mose
24,8): »Das ist das Blut des Bundes, den Gott euch geboten hat.«
7.3 Der neue Bund ist ein Bund
des Geistes und nicht des Buchstabens
Im 2. Korinther 3 Vers 6 schreibt Paulus:
... der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des
neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.
7.4 Der neue Bund ist ein
besserer Bund, der erste ist dadurch veraltet
Jesus Christus ist der Mittler eines besseren Bundes
(Hebräer 8 Verse 6 bis 13):
Nun aber hat er ein höheres Amt empfangen, wie er
ja auch der Mittler eines besseren
Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist. Denn wenn der erste Bund
untadelig gewesen wäre, würde nicht Raum für einen andern
gesucht.
Denn Gott tadelt sie und sagt (Jeremia 31,31-34): »Siehe, es kommen Tage,
spricht der Herr, da will ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen
Bund schließen, nicht wie der Bund gewesen
ist, den ich mit ihren Vätern schloß an dem Tage, als ich sie bei der Hand
nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen. Denn sie sind nicht geblieben in meinem
Bund; darum habe ich auch nicht mehr auf sie geachtet,
spricht der Herr.
Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen
Tagen, spricht der Herr: Ich will mein
Gesetz geben in ihren Sinn, und in
ihr Herz will ich es schreiben und will ihr Gott sein, und sie
sollen mein Volk sein.
Und es wird keiner seinen Mitbürger lehren oder seinen Bruder und sagen:
Erkenne den Herrn! Denn sie werden mich alle kennen von dem Kleinsten an bis zu
dem Größten. Denn ich will gnädig sein ihrer Ungerechtigkeit, und ihrer Sünden
will ich nicht mehr gedenken.«
Indem er sagt: »einen neuen Bund«, erklärt er
den ersten für veraltet. Was aber
veraltet und überlebt ist, das ist seinem Ende nahe.
Der erste Bund den Gott durch Mose mit Israel schloß ist veraltet aber nicht aufgehoben.
7.5 Der neue Bund hebt die
Brandopfer und Sündopfer auf
Jesus Christus kam in die Welt um Gottes Willen zu
tun:
Darum spricht er, wenn er in die Welt kommt (Psalm
40,7-9): »Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir
geschaffen. Brandopfer und Sündopfer
gefallen dir nicht. Da sprach ich:
Siehe, ich komme - im Buch steht von mir geschrieben -, daß ich tue, Gott,
deinen Willen.« Zuerst hatte er gesagt: »Opfer und
Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, sie gefallen dir auch
nicht«, obwohl sie doch nach dem Gesetz geopfert werden. Dann aber sprach er:
»Siehe, ich komme, zu tun deinen Willen.«
Da hebt er das erste auf, damit er das zweite einsetze. Nach diesem Willen sind wir geheiligt ein für allemal
durch das Opfer des Leibes Jesu Christi. (Hebräer 10 Verse 5 bis 10)
Brandopfer und Sündopfer (Abschnitt 5.2.9) gefallen Gott nicht, da das
Volk Israel immer wieder die Gebote Gottes übertrat, anstatt umzukehren. So
brachten die Israeliten oftmals in ihrem Leben Sündopfer für die gleichen
Sünden dar, und blieben in ihren Sünden. Diese Sündopfer wurden von Gott auch
nur eingesetzt, um dem Volk Israel überhaupt eine Möglichkeit zu geben
Vergebung zu erlangen. Sonst wäre auf Israel schon von Anfang an der Fluch
Gottes gekommen, da sie nicht bereit waren Buße zu tun und umzukehren. Diese
Opfer sind durch das Opfer des Leibes Jesu Christi und seines Blutes für immer
aufgehoben. Als Jesus starb zerriß der Vorhang im Tempel:
Aber Jesus schrie abermals laut und verschied. Und
siehe, der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von oben an bis unten aus.
(Matthäus 27 Verse 50 und 51)
Dieser Vorhang war eine Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem
Allerheiligsten im Tempel. (2.Mose 26:33; Siehe auch Hebräer 9:2-3)
In das Allerheiligste ging nur einmal im Jahr allein
der Hohepriester, und das nicht ohne Blut, das er opferte für die unwissentlich
begangenen Sünden, die eigenen und die des Volkes. (Hebräer 9:7) Gott zerriß
den Vorhang im Tempel. Dies bedeutet, daß es das Allerheiligste seitdem nicht
mehr gab, in dem Gott dem Volk Israel gegenwärtig war. Damit war das Gesetz der
Opfergaben aufgehoben. Im Jahre 70 n.Chr. wurde der
Tempel bei der Eroberung Jerusalems durch die Römer zerstört, so wie es Jesus
vorausgesagt hatte.
7.6 Durch den neuen Bund
sind Gottes Gesetze nicht aufgehoben, sondern Jesus hat sie für uns erfüllt
Die Gebote und die Gesetze Gottes sind jedoch nicht
aufgehoben. Jesus sagte dazu:
Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das
Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich
bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde
vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom
Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten
auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich;
wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. (Matthäus
5:17-19)
Es muß alles
erfüllt werden, was von mir geschrieben
steht im Gesetz des Mose, in
den Propheten und in den Psalmen. (Lukas 24:44)
8 Der ewige und neue Bund Gottes
im Neuen Testament
Auch im neuen Bund hat uns Jesus Christus Gebote auferlegt, die wir
erfüllen sollen:
Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute
tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten. (Matthäus 7:12)
Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst
den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von
ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5).
Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere
aber ist dem gleich: »Du sollst deinen
Nächsten lieben wie dich selbst« (3.
Mose 19,18). In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Matthäus
22:36-40)
Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr
Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und laßt das
Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das
Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen. (Matthäus
23:23)
Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt,
der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!,
der ist des höllischen Feuers schuldig. Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar
opferst und dort kommt dir in den Sinn, daß dein Bruder etwas gegen dich hat,
so laß dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit
deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe.
Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg
bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und der Richter dem
Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest.
Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den
letzten Pfennig bezahlt hast. (Matthäus 5:22-26)
Ihr habt gehört, daß gesagt ist (2. Mose 20,14): »Du sollst nicht ehebrechen.«
Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit
ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. (Matthäus 5:27-28)
Es ist auch gesagt (5. Mose
24,1): »Wer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief
geben.« Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau
scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, daß sie die Ehe bricht; und
wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. (Matthäus 5:31-32)
Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist
(3. Mose 19,12; 4. Mose
30,3): »Du sollst keinen falschen Eid schwören und sollst dem Herrn deinen Eid
halten.« Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht
schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; noch bei der
Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße; noch bei Jerusalem, denn sie ist
die Stadt des großen Königs. Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören;
denn du vermagst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen. Eure Rede
aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.
(Matthäus 5:33-37)
Ihr habt gehört, daß gesagt ist (2. Mose 21,24): »Auge um Auge, Zahn um Zahn.«
Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn
dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und
wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem laß auch den
Mantel. Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm
zwei. Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von
dir borgen will. (Matthäus 5:38-42)
Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Du sollst deinen
Nächsten lieben« (3. Mose 19,18) und deinen Feind
hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch
verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Darum sollt ihr
vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. (Matthäus
5:43-45,48)
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen
vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den
Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht
vergeben. (Matthäus 6:14-15)
Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muß
ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt es siebenmal?
Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal
siebenmal. (Matthäus 18:21-22)
Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche
dein Gesicht, damit du dich nicht vor den Leuten zeigst mit deinem Fasten,
sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das
Verborgene sieht, wird dir's vergelten.
(Matthäus 6:17-18)
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo
sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen.
Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und
wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch
dein Herz. Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen
und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern
verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. (Matthäus 6:19-21,24)
Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden
wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen
trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all dessen
bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit,
so wird euch das alles zufallen. (Matthäus 6:31-33)
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.
Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit
welchem Maß ihr meßt, wird euch zugemessen werden. Was siehst du aber den
Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem
Auge? Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den
Splitter aus deinem Auge ziehen?, und siehe, ein
Balken ist in deinem Auge. Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge;
danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst.
(Matthäus 7:1-5)
Der Beschluß der Apostel welche Gesetze des alten Bundes von den
Gläubigen eingehalten werden sollen:
Wegen der gläubig gewordenen Heiden aber haben wir
beschlossen und geschrieben, daß sie
sich hüten sollen vor dem Götzenopfer, vor Blut, vor Ersticktem und vor Unzucht. (Apostelgeschichte 21:25)
Und Paulus schrieb: Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Galater 6:2)
8.1 Im neuen Bund ist
die Barmherzigkeit groß
Aber die Schriftgelehrten und
Pharisäer brachten eine Frau zu ihm (Jesus), beim Ehebruch ergriffen, und
stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist auf
frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. Mose
aber hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? Als
sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer
unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. (Johannes 8:3-7)
8.2 Im neuen Bund sind wir
durch den Glauben gerecht gemacht
So sei euch nun kundgetan, liebe
Brüder, daß euch durch ihn (Jesus) Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in
all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht
gerecht werden konntet, ist der gerecht gemacht, der an ihn glaubt. (Apostelgeschichte 13:38-39)
Da traten einige von der Partei der Pharisäer auf,
die gläubig geworden waren, und sprachen: Man muß sie beschneiden und ihnen
gebieten, das Gesetz des Mose zu halten. Petrus
sagte: Warum versucht ihr denn nun Gott dadurch, daß ihr ein Joch auf den
Nacken der Jünger legt, das weder unsre Väter noch wir haben tragen können? Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus
selig zu werden, ebenso wie auch
sie. (Apostelgeschichte 15:5,10-11)
So war es mit Abraham: »Er hat
Gott geglaubt, und es ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden« (1. Mose 15,6). Erkennt
also: die aus dem Glauben sind, das sind
Abrahams Kinder. Die Schrift aber hat es vorausgesehen, daß Gott die Heiden
durch den Glauben gerecht macht.
Darum verkündigte sie dem Abraham (1. Mose 12,3): »In
dir sollen alle Heiden gesegnet werden.« So werden nun
die, die aus dem Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.
Denn die aus den Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch. Denn es
steht geschrieben (5. Mose 27,26): »Verflucht sei
jeder, der nicht bleibt bei alledem, was geschrieben steht in dem Buch des
Gesetzes, daß er's tue!« Daß aber durchs Gesetz
niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn »der
Gerechte wird aus Glauben leben«
(Habakuk 2,4). Das Gesetz aber ist nicht »aus Glauben«, sondern: »der Mensch,
der es tut, wird dadurch leben« (3. Mose 18,5).
Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde
für uns; denn es steht geschrieben (5. Mose 21,23):
»Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«, damit der Segen Abrahams unter die
Heiden komme in Christus Jesus und wir den verheißenen Geist
empfingen durch den Glauben. (Galater 3:6-14)
9. Die Gebote des neuen Bundes hat
uns vom Gesetz frei gemacht
Die an Jesus Christus Gläubigen sind vom Gesetz frei geworden, da sie
nicht mehr nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist:
Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und ihm abgestorben, das uns gefangenhielt, so daß wir
dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens.
(Römer 7:6)
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist. (Römer 8:1-4)
9.1 Durch den Glauben
sind wir Gottes Kinder
Was soll dann das Gesetz? Es ist
hinzugekommen um der Sünden willen, bis der Nachkomme da sei, dem die
Verheißung gilt, und zwar ist es von Engeln verordnet durch die Hand eines
Mittlers. Ehe aber der Glaube kam, waren wir unter dem Gesetz verwahrt und
verschlossen auf den Glauben hin, der dann offenbart werden sollte. So ist das
Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, damit wir durch den Glauben
gerecht würden.
Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem
Zuchtmeister. Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus
Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus
getauft seid, habt Christus angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier
ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid
allesamt einer in Christus Jesus. Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja
Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben. (Galater 3:19-29)
Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen. Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott. (Galater 4:4-7)
Warnung des Paulus vor Rückfall in die Gesetzlichkeit:
Ihr haltet bestimmte Tage ein und Monate und Zeiten
und Jahre. Ich fürchte für euch, daß ich vielleicht vergeblich an euch
gearbeitet habe. (Galater 4:10-11)
Paulus meinte damit, daß der an Christus Gläubige keine bestimmten Tage für den
Gottesdienst, für das Abendmahl, für das Fasten usw. einhalten muß. Bestimmte
Tage, und Monate und Zeiten und Jahre haben die Israeliten unter dem alten Bund
einhalten müssen. Der Gläubige an Jesus Christus ist dagegen zur Freiheit
gegenüber der Gesetzlichkeit berufen, er ist im Geist allezeit mit Gott und
seinem Sohn Jesus Christus verbunden.
Dies betrifft auch den Sabbat. Denn Jesus sagte:
Der Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat.
(Matthäus 12:8)
Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des
Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. So ist der
Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat. (Markus 2:27-28)
So sind wir Gläubige in Jesus Christus nicht an das Gesetz des Sabbats
gebunden, sondern frei.
Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und laßt euch nicht wieder das
Joch der Knechtschaft auflegen! Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch
beschneiden laßt, so wird euch Christus nichts nützen. Ich bezeuge abermals
einem jeden, der sich beschneiden läßt, daß er das ganze Gesetz zu tun schuldig
ist. Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt,
und seid aus der Gnade gefallen. Denn wir warten im Geist durch den Glauben auf
die Gerechtigkeit, auf die man hoffen muß. Denn in Christus Jesus gilt weder
Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die
Liebe tätig ist. (Galater 5:1-6)
Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, daß ihr durch die Freiheit nicht dem
Fleisch Raum gebt; sondern durch die Liebe diene einer dem andern. Denn das
ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem (3. Mose
19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
(Galater 5:13-14)
Alle, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verlorengehen;
und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durchs Gesetz verurteilt
werden. Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das
Gesetz tun, werden gerecht sein. (Römer 2:12-13)
Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz. Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht. Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. Wenn wir im Geist leben, so laßt uns auch im Geist wandeln. (Galater 5:18-25)
10.1 Jesus Christus ist unser
Friede und hat uns mit Gott versöhnt
Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr,
die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi. Denn er
ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und
den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch
das Opfer seines Leibes hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und
Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe
und Frieden mache und
die beiden versöhne mit Gott in
einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern
wart, und Frieden denen, die nahe waren. Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum
Vater.
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen
und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da
Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt
wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr
miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist. (Epheser 2:13-22)
Quelle: Autor unbekannt